Warm, rot und ziemlich geschwollen sah Izabellas Arm an einem Morgen aus. Dabei war dort abends zuvor nur ein kleiner, juckender Mückenstich. Mehr zu Behandlungskosten im Ausland erfahren und wie man sich am besten vor Mückenstichen auf Reisen schützt. Echt passiert!
Als die Entzündung nach einem Mückenstich während ihres Badeurlaubs in der Dominikanischen Republik schlimmer wurde, war Izabella klar: Ein Gang zum Arzt war nötig und sie wählte eine nahe gelegene Privatklinik in Punta Cana, die ihr solide und vertrauensvoll erschien.
Der erste Eindruck täuschte zum Glück nicht. Die Behandlung lief schnell und unkompliziert: Die Ärztin versorgte die entzündete Stelle und verschrieb Antibiotika sowie Schmerzmittel.
Da Izabella gut Spanisch spricht, war der Austausch in der Klinik kein Problem. Während der Behandlung kontaktierte Izabellas Mitreisende zur Sicherheit die Notrufzentrale der ERGO Reiseversicherung (ERV). Für die Behandlung des Mückenstiches und die Medikamente musste Izabella 350 US-Dollar vor Ort im Krankenhaus bezahlen.
Zurück im Hotel konnte sie ihre Rechnungen über die ERV-Webseite einreichen. So hatte sie innerhalb von wenigen Tagen die ausgegebenen 350 US-Dollar auf ihrem Konto zurück.
Gute Insektenschutzmittel sollten bei Reisen in tropische Gebiete immer im Gepäck sein. Nur so kannst du dich zuverlässig gegen gefährliche Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber oder Chikungunya schützen.
Wie bei Izabella kann sich auch ein harmloser Mückenstich entzünden, z. B. wenn Bakterien beim Kratzen hinein kommen. In diesem Fall helfen meist nur Antibiotika, um eine Ausbreitung der Infektion oder gar eine Blutvergiftung zu verhindern. Eine gute Reisekrankenversicherung ist daher auf jeder Reise unerlässlich!
Wichtig ist, die nicht bedeckte Haut vor Stichen in Risikogebieten auf Reisen zu schützen. Am wirkungsvollsten gegen Mücken haben sich Mittel basierend auf dem Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) erwiesen.
Die sind jedoch nicht für jeden Reisenden geeignet:
- Für die Tropen sind Mittel mit einer DEET-Konzentration von mindestens 30 % notwendig. Derartige Präparate sind bei Kindern allerdings erst ab einem Alter von drei Jahren anwendbar.
- Alternativ gibt es Icaridin-basierte Mittel, welche in 20%iger und 30%iger Konzentration erhältlich sind. Dieser Wirkstoff ist gut verträglich und kann auch bei Kindern ab zwei Jahren sowie bei Schwangeren angewendet werden.
- Beide Mittel dürfen nicht in Kontakt mit wunden Hautstellen (z. B. Sonnenbrand), Schleimhäuten oder den Augen kommen.
- Für Babys oder Menschen mit sensibler Haut, die keine synthetischen Insektenschutzmittel verwenden dürfen, ist der Schutz durch Kleidung bzw. Bettnetz umso wichtiger.
- Natürliche Schutzmittel auf pflanzlicher Basis (z. B. Duftkerzen aus dem Extrakt des Fieberbaumes „fever tree“ in Südafrika) bieten allein keinen ausreichenden Schutz.
- Generell gilt: Als Schutzmittel für Reisen in die Tropen und Subtropen ist DEET die erste Wahl, in allen anderen Fällen stellt Icaridin eine gute und verlässliche Alternative dar.
Wie bei Sonnenschutz müssen Insektenschutzmittel regelmäßig aufgetragen werden, damit sie weiterhin wirken: In Abhängigkeit von der verwendeten Wirkstoff-Konzentration alle 4-8 Stunden, bei extremer Hitze, starkem Schwitzen oder nach jedem Baden auch öfter.
Tipp: Kaufe Insektenschutzmittel schon zuhause vor deinem Urlaub. Im Ausland hergestellte Mittel weichen teils erheblich von den hierzulande geltenden Richtlinien ab und werden oft in einer verminderten Qualität angeboten. Wer bei der Wahl des richtigen Mittel noch unsicher ist, kann sich an dem Testergebnis von Stiftung Warentest orientieren.