Eine Fernreise zu unternehmen ist für viele Deutsche ein Lebenstraum. Einiges spricht dafür, eine Reise in weit entfernte Länder zu buchen: Andere Kulturen kennenlernen, Naturphänomene entdecken, die Pause-Taste drücken und den Alltag anhalten. Eine Fernreise erfordert jedoch eine intensive Planungs- und Vorbereitungsphase. Außerdem muss das Reise-Sparschwein gut gefüllt sein und der lange Urlaubsantrag genehmigt werden. Das geht einfacher: Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERGO Reiseversicherung (ERV) verrät ihre besten Tipps für sieben Reiseziele, die sich fern anfühlen und den Traumzielen am anderen Ende der Welt in nichts nachstehen – allerdings schneller zu erreichen sind und eine kostengünstigere Reise ermöglichen. Hinzukommt der positive Faktor, dass eine kürzere Anreise auch auf den eigenen CO2-Fußabdruck einzahlt: Je näher das Ziel, umso weniger wird die Umwelt belastet.

1. Azoren statt Hawaii

Atemberaubende Wasserfälle, imposante Vulkanlandschaften und weitläufige Strände – was Hawaii kann, können auch die Azoren. Geprägt von zahlreichen Wundern der Natur laden die malerischen Buchten der Inselgruppe zum Baden, die Berge zum Wandern und die lebendigen Städte zum Schlendern ein. Die insgesamt neun portugiesischen Inseln, die rund 1.400 Kilometer vom Festland entfernt liegen, sind perfekt für sogenanntes Inselhopping geeignet, das sich auch in Hawaii größter Beliebtheit erfreut. Bisher vom Massentourismus verschont, können Reiselustige die Geheimtipps der neun Azoren in vollen Zügen genießen. Für Freizeitaktivitäten vor Ort empfiehlt die Reiseexpertin: „ Die Azoren sind ein wahres Eldorado für Taucher und Segler. Freundschaften mit Meeresbewohnern lassen sich aber auch bei den Delfin- und Walbeobachtungstouren schließen. Auch kulinarisch ist einiges geboten: In Sao Miguel gibt es die einzige europäische Teeplantage und im heißen Boden der Hauptinsel gart die Nationalspeise Cozidi des Caldeiras in den Töpfen der Einheimischen. Der Vulkan macht es möglich.“

2. Albanien statt Bali

Das Land auf dem Balkan hat sich in diesem Jahr als wahre Trenddestination herausgestellt. In der Tat steht sie der international beliebten Insel in Indonesien in nichts nach: Kristallklares Wasser an weißen Sandstränden, ganzjährig mildes Klima, eine exotische Flora und Fauna und herzliche Gastgeber. Von der deutschen Hauptstadt ausgehend erreicht man das Urlaubsziel in Südosteuropa in rund viereinhalb Stunden, für die Anreise nach Bali müssen Erholungssuchende rund 17 Stunden einrechnen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt auch in der Hauptstadt Tirana: Für ein reichhaltiges lokales Abendessen inklusive Getränke zahlen Urlauber zu zweit rund 15 bis 30 Euro, Übernachtungen sind auch mit kleinem Geldbeutel problemlos möglich.

3. Barcelona statt Kapstadt

Kapstadt ist definitiv etwas für die Bucket-List auf Lebenszeit. Kurzfristiger lässt sich eine Auszeit in der spanischen Metropole Barcelona umsetzen. „Stark geprägt von künstlerischen Einflüssen namhafter Persönlichkeiten wie Gaudí, ist die Hauptstadt Kataloniens unter anderem bekannt für ihre dynamische Kunst- und Musikszene“, betont Dreyer. „Bei einem Spaziergang durch die pulsierenden Viertel begegnet einem ebenso wie in der südafrikanischen Hauptstadt ein beeindruckender Mix aus moderner Architektur und historischen Bauten. Auch der Blick aufs Wasser bleibt nicht aus: Barcelona liegt direkt am Mittelmeer. Die Möglichkeit eines Strandbesuchs beim Städtetrip ist selten – aber großartig für den Erholungsfaktor.“ Mit einer Flugzeit von rund zweieinhalb Stunden ist die Stadt perfekt geeignet für einen Kurztrip für Spontane.

4. Norwegen statt Neuseeland

Postkartenmotive, wohin das Auge reicht: Sowohl das skandinavische Paradies als auch das Insel Duo im Südwestpazifik bieten eine atemberaubende Landschaft. Sportlicher Outdoor-Urlaub in außergewöhnlichen Nationalparks, einzigartige Fjord-Exkursionen im Kajak und seltene Tier-Sichtungen von Elchen über Rentiere bis hin zum Polarbären. Auch vergleichbar ist die nordische Kultur, die von traditionellen Festen und wunderschönem Kunsthandwerk geprägt ist. Für den Reisegeldbeutel lohnt es sich bei beiden Zielen etwas anzusparen. Den Reisezeitvergleich gewinnt Norwegen allerdings klar: Statt mit dem rund 23-stündigen Flug nach Wellington geht es in knapp zwei Stunden nach Oslo. Um die versteckten Ecken des großflächigen Landes zu erkunden, lohnt sich vor Ort ein Leihauto.

5. Georgien statt Australien

„Der kleine Staat Georgien bildet die Schnittstelle zwischen Europa und Asien und hat somit das Beste aus zwei Welten zu bieten“, erklärt die ERV-Reiseexpertin. „An Australien erinnern aber nicht nur die fleißigen Backpacker, die hier keine Seltenheit sind. Die Einheimischen sind sehr offen gegenüber Touristen und die Aktivitäten sind äußerst facettenreich.“ Vor dem Besuch sollten Urlauber den Event-Kalender in Augenschein zu nehmen: Das Gebiet im Kaukasus bietet besonders im Frühling zahlreiche Festivals und Open Air Veranstaltungen. Im Sommer lädt das Schwarze Meer zum Strandbesuch ein, im Herbst werden Reisende Zeuge der Weinlese und im Winter bietet Heli-Skiing ein unvergessliches Erlebnis. Wo sich die zwei Travel-Zwillinge nicht ähneln, ist sicherlich die Größe: Während Australien der sechstgrößte Staat der Welt ist, ist Georgien vergleichbar mit dem Bundesland Bayern. „Das ist aber gar nicht so schlecht“, bekräftigt Dreyer. „So lässt sich auch bei einem kürzeren Aufenthalt wesentlich mehr entdecken.“

6. Südtirol statt Kanada

Hier geht es hoch hinaus: Wer ein passionierter Alpen-Abenteurer ist, wird sich in der italienischen Alternative zum nordamerikanischen Staat mit Sicherheit wohlfühlen. Im Sommer die frische Bergluft auf dem Rad spüren, im Winter auf Skiern über glitzernde Gipfel jagen. Der Ortler im Vinschgau kann mit seinen 3.905 Metern zudem mühelos mit dem Mount Robson in Kanada mithalten – dieser ist gerade einmal 49 Meter höher gelegen. Angehaucht mit italienischem Flair, bietet die alpenländische Küche auch für kulinarische Feingeister eine einzigartige Vielfalt. Pluspunkt: Die Südtiroler Winzer sind bekannt für ihre vorzüglichen Weinkreationen.

7. Rheingau statt Toskana

Apropos Italien und Wein – die wunderschöne Toskana ist natürlich immer eine Reise wert, das Rheingau kann jedoch mühelos mithalten. Die beliebte deutsche Weinregion ist bekannt für ihren hervorragenden Riesling und hat zahlreiche landschaftliche Merkmale zu bieten, die eine Verwechslung nicht ausschließen lassen: Historische Bauten von Schlössern bis Abteien, bezaubernde Städtchen und feine lokale Produkte vom saisonalen Spargel bis zum Handkäse.

Egal ob weit oder fern: Wenn es um die Vorbereitung geht, sollte das Abschließen einer Reiseversicherung ganz oben auf der Checkliste stehen. Die ERV bietet beispielsweise das RundumSorglos-Paket an: Von Stornokosten über Reiseabbruch bis hin zu Kranken- und Gepäckversicherung ist weltweiter Schutz und damit ein sorgenfreier Urlaub garantiert.

Das könnte Sie auch interessieren