Mythos 1: „Ist doch logisch, dass heutzutage jeder nachhaltig reisen will.“
Doch ist das wirklich so? Das Thema Nachhaltigkeit ist glücklicherweise nicht erst seit Kurzem in aller Munde, denn es betrifft schließlich den ganzen Planeten und damit alle Menschen. Viele überzeugt das, langfristig die eigene Einstellung zu ändern und Routinen in den Alltag zu integrieren, die dem Thema zugutekommen. Für andere ist es einfach ein kurzfristiger Trend, der mal mehr und mal weniger ernst genommen wird. Sowohl in Deutschland als auch international fallen Umfragen zum Thema „nachhaltige Reisen“ nicht eindeutig aus, somit geht bis heute noch keine klare Tendenz dazu, dass die Mehrheit der Menschen nachhaltig verreisen will.
Mythos 2: „Bin ich Krösus?“
Viele Menschen verknüpfen den Begriff „Ökotourismus“ automatisch mit hohen Preisen. Diese Aussage kann so pauschal allerdings nicht getroffen werden. Wie bei jeder klassischen Reise ohne den Nachhaltigkeitsfokus, hängt der Budgetrahmen von den Ansprüchen und dem gewünschten Reiseziel ab. Wer auf den Malediven seine Alltagssorgen vergisst oder in der Schweiz dem Wintersport nachgeht, wird automatisch mehr bezahlen als auf Bali oder in Österreich. Die Reiseexpertin bestätigt: „Dass ein Biohotel in der Schweiz teurer ist, als der Gasthof im benachbarten Österreich ist sicherlich richtig. Aber das ist kein Faktor, der gegen nachhaltiges Reisen spricht. Der günstigere Gasthof ist dafür vielleicht wesentlich kleiner, kocht nur mit Zutaten aus der Nachbarschaft und bietet eine sogenannte „Bleibereinigung“. Das bedeutet, dass die Zimmer nicht jeden Tag gereinigt werden – was wiederum einen positiven Effekt auf Mutter Natur hat.
Mythos 3: „Umweltfreundlicher Urlaub bedeutet Zelten im Wald“
Hohe Qualitätsansprüche lassen sich nicht mit nachhaltigen Reisen vereinbaren? Stimmt nicht. Die meisten kleinen und großen Hotels und Unterkünfte haben sich sterneunabhängig bereits an die Veränderungen in der Welt angepasst und achten auf hohen Komfort und Standard für ihre Gäste. Das gilt besonders im Ökotourismus. Das Gegenteil ist also eher der Fall: In gemütlichen Betten mit Bettwäsche aus Bio-Baumwolle träumen und eine verträgliche Ernährung dank regionaler Produkte genießen. „Das Thema Nachhaltigkeit ist für Hotelbesitzer oder Bed & Breakfast Betreiber nicht mehr wegzudenken,“ erzählt Birgit Dreyer. „Viele Gäste fordern das ein – einen Rückschritt in Komfort und Qualität können sich die Eigentümer dabei nicht erlauben. Außerdem ist nachhaltiges Handeln auch von Vorteil für Unterkünfte: Durch Umstellung auf LED-Beleuchtung oder Methoden zur Wärmegewinnung und -speicherung lässt sich einiges an Kosten einsparen.“
Mythos 4: „Bis ich mir das alles zusammengesucht habe, ist mein Urlaub vorbei.“
Nachhaltige Reisen haben den Ruf, in der Planung zu umständlich zu sein. Welche Anbieter sind wirklich nachhaltig, was kann ich im Zweifel für meinen eigenen Ausgleich tun und welches Siegel ist verlässlich? Intensive Recherche ist gefragt – allerdings nur beim ersten Mal. Wer sich einmal mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wird sich schon bei der zweiten Buchung schnell innerhalb der Unterschiede und Details zurechtfinden. Mittlerweile gibt es zudem zahlreiche vertrauensvolle Anbieter, die sich darauf spezialisiert haben. Um einige Beispiele zu nennen: Bei Booking.com finden Interessierte mittels eines eigenen Filters und einer speziellen Kennzeichnung (einem grünen Blatt) Unterkünfte, die als nachhaltig klassifiziert sind. Skyscanner bietet eine Filteroption an, die ausschließlich Flüge mit niedrigeren CO2-Emissionen anzeigt. Außerdem wird bei betreffenden Flügen angezeigt, wie viel Prozent weniger CO2 ausgestoßen wird, als bei einem typischen Flug auf dieser Strecke. Wikinger Reisen beschäftigt sich seit über 50 Jahren mit der Vision von sanftem Tourismus und bietet weltweit Reisen an, die sich dem Natur- und Umweltschutz widmen. Ansonsten lohnt es sich, die Siegel unter die Lupe zu nehmen: „Bei über 60 verschiedenen Labels für Ökotourismus kann es dazu führen, dass Reiselustige schnell aufgeben bei der Recherche. Vertrauen kann man beispielsweise dem bekannten TourCert Siegel, das Destinationen und Unterkünften dabei hilft, Nachhaltigkeit in das tägliche Handeln zu implementieren“, rät die ERV-Expertin.
Mythos 5: „Muss ich dafür in den Dschungel, oder was?“
Ökotourismus ist nicht gleichzusetzen mit exotischen Reisezielen, obwohl das immer noch in einigen Köpfen verankert ist. Schon mal auf Teneriffa gewandert, den Spreewald im Kanu durchquert und frische Luft an der Ostsee geschnuppert? Reiseziele, die sich dem Ökotourismus verschrieben haben, liegen nicht automatisch in weiter Ferne oder müssen exotisch sein. Sie können aber – denn ob im engen Radius oder am anderen Ende der Welt sind Gäste, denen Mutter Erde am Herzen liegen, gerne gesehen.
Mythos 6: „Heißt das, ich soll jetzt zu Fuß in den Urlaub?“
Der deutsche Autor Werner Mitsch sagte einst „Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuß.“ Dass das die nachhaltigste Art der Fortbewegung ist, ist klar. Wenn es im Urlaub aber nicht gerade über den Jakobsweg geht, ist es wohl auch die unpraktischste. Wer sich für die Bahn entscheidet – oder entscheiden kann – legt einen guten Grundstein im Umgang mit dem Planeten und wählt damit die nachhaltigste Option. Aber auch die Anreise mit dem Auto oder Flugzeug muss nicht zwangsläufig für ein schlechtes Gewissen sorgen. Die Möglichkeit der Kompensation ist über verschiedene Wege und Portale jederzeit gegeben. „Wer fliegt, kann sogar mit der Auswahl der Klasse einen Unterschied machen,“ informiert Dreyer. „Sobald mehr Menschen in einem Flugzeug Platz haben, sinkt der Kraftstoffverbrauch pro Person. Das heißt: Nehme ich mehr Platz ein, steigt der Emissionsanteil des Flugzeugs. Inlandsflüge kann man gut vermeiden, wenn es die Möglichkeit gibt direkt zu fliegen, sollte diese auch für einen kleineren Fußabdruck im CO2 Kosmos genutzt werden.“
Der deutsche Autor Werner Mitsch sagte einst „Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuß.“ Dass das die nachhaltigste Art der Fortbewegung ist, ist klar. Wenn es im Urlaub aber nicht gerade über den Jakobsweg geht, ist es wohl auch die unpraktischste. Wer sich für die Bahn entscheidet – oder entscheiden kann – legt einen guten Grundstein im Umgang mit dem Planeten und wählt damit die nachhaltigste Option. Aber auch die Anreise mit dem Auto oder Flugzeug muss nicht zwangsläufig für ein schlechtes Gewissen sorgen. Die Möglichkeit der Kompensation ist über verschiedene Wege und Portale jederzeit gegeben. „Wer fliegt, kann sogar mit der Auswahl der Klasse einen Unterschied machen,“ informiert Dreyer. „Sobald mehr Menschen in einem Flugzeug Platz haben, sinkt der Kraftstoffverbrauch pro Person. Das heißt: Nehme ich mehr Platz ein, steigt der Emissionsanteil des Flugzeugs. Inlandsflüge kann man gut vermeiden, wenn es die Möglichkeit gibt direkt zu fliegen, sollte diese auch für einen kleineren Fußabdruck im CO2 Kosmos genutzt werden.“
Egal ob mit der Bahn, mit dem Auto oder via Flugzeug: Auch beim nachhaltigen Reisen ist der Abschluss einer Reiseversicherung sinnvoll. Die ERV bietet beispielsweise das RundumSorglos-Paket an: Von Stornokosten über Reiseabbruch bis hin zu Kranken- und Gepäckversicherung ist auch die nachhaltige Reise perfekt versichert.