Fast jeder sechste Erwachsene reagiert auf ein Nahrungsmittel allergisch und die Zahl an Unverträglichkeiten gegen Laktose, Fruktose oder Histamin sowie Allergien nimmt stetig zu. Zuhause sind Betroffene meist gut auf diese besonderen Lebensumstände eingestellt – doch im Urlaub? Auf diese 4 Vorkehrungen kommt es auf Reisen bei Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten an!
Suche dir eine Unterkunft, in der die Küche auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorbereitet ist. Viele Öko- und Bio-Hotels sind inzwischen auf Allergiker spezialisiert und zaubern vielseitige und leckere Menüs zu jeder Tageszeit, um den Urlaub auch mit allen Sinnen genießen zu dürfen.
Apartments mit eigener Kochnische sind dagegen die einfachste Alternative – erkundige dich mit deiner Reservierung nach der Möglichkeit, ein Paket mit verträglichen Lebensmitteln von zu Hause an die Hoteladresse zu schicken. So sparst du dir Zeit und Mühe, nach der Ankunft zunächst noch die richtigen Produkte im Supermarkt zu finden und den Kühlschrank aufzufüllen.
Informiere dich in Internetgruppen und Foren nach den Erfahrungen anderer Betroffener, bevor du dich für eine Unterkunft entscheidest.
Für den Anreisetag solltest du dich mit genügend verträglichem Reiseproviant von zu Hause eindecken. Lieber zu viel, als zu wenig, um den Hunger nicht mit unverträglichen Snacks stillen zu müssen.
Betroffene mit Nahtrunsmittelunverträglichkeit oder Allergien sollten Fertigprodukte und Fast-Food auch auf Reisen meiden und nur in Restaurants speisen, in denen das Essen frisch zubereitet wird.
Führe eine Liste der allergieauslösenden Stoffe (auslösende Lebensmittel) in der jeweiligen Landessprache mit – so kannst du dem Küchenchef mitteilen, welche Zutaten für dein Gericht nicht verwendet werden dürfen.
Streetfood und Lebensmittelunverträglichkeit
Streetfood ist wegen seiner frischen Zutaten erlaubt und am besten dort, wo sich auch die Einheimischen etwas zu Essen holen. Gerade die asiatische Zubereitung ist für Reisende mit einer Lactose-Intoleranz perfekt, weil hier Milchprodukte kaum eine Rolle spielen.
Wie sag ich’s dem Kellner?
Auch wenn immer mehr Hoteliers und Gastronomen auf die Bedürfnisse von Allergikern eingehen, gibt es noch viele Unsicherheiten in dem Bereich. In manchen Ländern herrscht teilweise ein geringeres Bewusstsein für Nahrungsmittelunverträglichkeiten und es kann leicht zu Verständigungsproblemen kommen.
Allergiewörterbuch für Reisen
Unser Allergiewörterbuch hilft mit den gängigsten Lebensmitteln und Begriffen in drei Sprachen weiter.
Eine genaue Unterscheidung, ob es sich um eine Intoleranz (also eine Lebensmittelunverträglichkeit) oder eine Allergie handelt, ist wichtig. Die Beschwerden sind für Betroffene allerdings oft schwer voneinander abzugrenzen:
- Bei einer Nahrungsmittelallergie handelt es sich um eine Reaktion des Immunsystems auf ein pflanzliches (z. B. Nüsse, Soja) oder tierisches Lebensmittel (z. B. Hühnerei, Schalentiere). Die Reaktionen des Körpers (Bauchschmerzen, Durchfall, Ausschlag mit Juckreiz oder Atembeschwerden) können bei starken Allergikern mitunter lebensbedrohlich sein.
- Bei einer Unverträglichkeit ist das körpereigene Abwehrsystem dagegen nicht betroffen – der Körper leidet an einem Mangel an Enzymen oder Stoffwechselerkrankungen und kann bestimmte Nahrungsmittel nicht richtig verwerten. Die Reaktion des Körpers können leicht bis sehr stark und ähnlich wie bei Allergien auftreten.