Was wäre eine Asien-Reise ohne Curry und Chili? Doch Vorsicht! Schärfe, die bei Einheimischen nur ein müdes Lächeln hervorruft, vertragen viele Europäer nicht. So auch Patrick P., der seit seinem Badeurlaub in der Dominikanischen Republik weiß, was es mit dem Chili auf sich hat. Wie es zu seiner 32.000 Euro-Rechnung kam – echt passiert!
Die Chilischote war schärfer, als ich es bisher kannte. Danach fühlte ich mich einige Tage nicht wohl, hatte Magenschmerzen. Am sehr scharfen Chili allein wird es nicht gelegen haben, eher ein Zusammenspiel der Umstände und der Hitze.
Am vorletzten Tag unseres Badeurlaubes eskalierte schließlich die Situation. Mein Kreislauf brach zusammen, mir wurde schwarz vor Augen und ich fühlte mich sehr schlapp. Ich brach zusammen und meine Freunde begleiteten mich zum medizinischen Info-Point in unserem Hotel. Als erstes fragten sie mich dort nach meiner Kreditkarte. Dann legten sie mich hin, gaben mir eine Infusion und riefen die Ambulanz an.
Im Krankenhaus wurde ich wieder zuerst nach meiner Kreditkarte gefragt. Mein Kreditrahmen war limitiert und hätte für die Behandlung im Krankenhaus nicht ausgereicht. Zum Glück hatte ich zwei Tage vor Abreise noch eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen.
Meine Freunde riefen in der Notrufzentrale der ERGO Reiseversicherung an. Diese hielt Rücksprache mit dem behandelnden Arzt im Krankenhaus. Fünf Minuten später war die Kostenübernahme da und ich wurde sofort behandelt.
Mein Zustand war akut, ich hatte viel Blut verloren und musste vier Tage auf der Intensivstation und weitere sieben Tage im Krankenhaus bleiben. Die Ärzte behandelten mich sorgsam, ich bekam Infusionen, Magen-Darm-Spiegelung usw.
Ein Dolmetscher im Krankenhaus übersetze für mich die spanischen Anweisungen der Ärzte. Als ich reisefähig war, organisierte die ERGO Reiseversicherung meinen Rückflug nach Deutschland.
Wieder Zuhause angekommen bin ich gleich zu meinem Hausarzt und erhielt dort die Nachversorgung. Er sagte, ich könnte froh sein, dass ich so schnell behandelt worden bin und eine gute Auslandskrankenversicherung hatte. So schnell kann einem im Urlaub etwas passieren kann, auch wenn man jung und gesund ist.
Die Auslandskrankenversicherung hatte mich 11,50 € gekostet. Wie ich erfahren hatte, betrugen die Kosten, die die ERGO Reiseversicherung für meine Behandlung im dominikanischen Krankenhaus übernommen hatte, 32.000 €.
Chili gibt es in den verschiedensten Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Die Schärfe des Chilis kommt durch das enthaltene Capsaicin, welches unser Immunsystem stärkt und Entzündungen bremst. Diverse Studien zeigen seine positiven Eigenschaften. Seinen bisher größten Triumph zeigt Chili jedoch in Sachen Herzgesundheit und Krebsheilung. Der Schärfegrad von Chilis wird üblicherweise in Scoville angegeben.
Übrigens: Die Schärfe, also das Capsaicin, befindet sich vor allem in den helleren Scheidewänden sowie in den Samen und weniger im Fruchtfleisch. Wer mit Chili kocht, sollte lieber sparsam anfangen und nicht vergessen, die Hände gründlich zu waschen!