In über 129 Ländern der Welt ist Dengue-Fieber verbreitet. Schätzungen zufolge erkranken zwischen 100 und 500 Millionen Menschen pro Jahr an dem gefährlichen Virus. Wie du dich auf Reisen schützen kannst und wieso du bei Grippe-Symptomen nach der Reise lieber sofort zum Arzt gehen solltest – mehr dazu in den wichtigsten Dengue-FAQs:

Wo kommt Dengue-Fieber vor?

Risikogebiete für eine Dengue-Infektion für Reisende und Reiserückkehrer sind nach wie vor hauptsächlich tropische und subtropische Regionen: Mittel- und Südamerika, die Karibik, tropische Länder Afrikas, Indien, Südostasien sowie die südpazifischen Inseln.

Von der Verteilung her ist Asien mit 70 % der weltweit gemeldeten Dengue-Infektionen am meisten betroffen.* Insbesondere seit 2023 ist die WHO über den deutlichen Anstieg des Infektionsgeschehens weltweit und die globale Verbreitung alarmiert.

Denn auch in Europa wie etwa in Südfrankreich, Spanien, Italien (z. B. Region um den Gardasee) und Kroatien kommt es seit einigen Jahren zu zunehmenden Ausbrüchen von Dengue- und Chikungunya-Infektionen, die von der mit Dengue- bzw. Chikungunya infizierten asiatischen Tigermücke auf den Menschen übertragen werden.

Wie kann ich an Dengue-Fieber erkranken?

Es handelt sich um eine Viruserkrankung, die durch den Stich einer infizierten Stechmücke der Aedes-Gattung (vor allem der Asiatischen Tigermücke und der Asiatischen Buschmücke) übertragen wird.

Während Malaria-Mücken vor allem nachts aktiv sind, ist bei Dengue-Fieber das Risiko der Ansteckung am Tag besonders hoch (in der Morgen-Dämmerung und nachmittags).

Welche Symptome habe ich bei Dengue-Fieber?

Die Dengue-Symptome ähneln denen einer Grippe: Neben Fieber bis zu 40°C sind starke Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie ein Hautausschlag typisch. Daneben können Übelkeit, Erbrechen oder eine Bindehautentzündung auftreten.

Aufgrund der sehr starken Schmerzen in den Gelenken wird das Dengue-Fieber auch als „Knochenbrecher-Fieber“ bezeichnet. Zwischen der Ansteckung und den ersten Krankheitszeichen liegen meist vier bis zehn Tage.

Die meisten Infektionen bei Erwachsenen verlaufen in der Regel symptomfrei. Etwa jeder vierte Dengue-Infizierte entwickelt laut den Reisemedizinern vom CRM Centrum der Reisemedizin spürbare Krankheitssymptome, wobei das Risiko eines schweren Verlaufs erst bei einer erneuten Dengue-Infektion oder bei Kindern allgemein deutlich höher liegt.

Wie wird Dengue-Fieber behandelt?

Die Krankheit verläuft in der Regel nicht so schwer wie Malaria. Die Symptome klingen meist nach zwei bis sieben Tagen wieder ab. Eine spezifische Therapie gibt es bisher nicht: Die Schmerzen und das Fieber werden mit fiebersenkenden Mitteln und Bettruhe behandelt.

Wie kann ich mich vor Dengue schützen?

Der beste Dengue-Schutz auf Reisen ist, so weit es geht Mückenstiche effektiv und konsequent zu vermeiden – und zwar Tag und Nacht!

Trage dicht gewebte, körperbedeckende Kleidung und wenn möglich, reibe unbedeckte Hautstellen mit einem Insektenschutzmittel ein. Für die Nacht ist ein Moskitonetz wichtig und gehört daher in das Reisegepäck. 

Daneben gibt es inzwischen zwei zugelassene Dengue–Impfstoffe hauptsächlich für Menschen, die in den meisten betroffenen Gebieten leben und bereits eine Erkrankung erlitten haben. Ein Dengue-Impfstoff ist seit Anfang 2023 auch als Reiseimpfung im Rahmen der Reiseprophylaxe für Erwachsene und Kinder ab 4 Jahren zugelassen. Dieser muss innerhalb von 3 Monaten 2 mal geimpft werden.

Kann ich öfter an Dengue-Fieber erkranken?

Es gibt 4 verschiedene Typen des Dengue-Virus (bezeichnet mit DEN-1 bis DEN-4). Menschen, die eine Erkrankung mit bspw. DEN-1 durchgemacht haben, sind für den Rest ihres Lebens immun gegen diesen einen Typ, nicht aber gegen die restlichen drei.

Bei einer erneuten Dengue-Infektion oder bei Kindern besteht die Gefahr, dass das Dengue-Fieber einen schweren Verlauf nimmt.

Folgende Warnzeichen, die etwa drei bis sieben Tage nach dem Einsetzen der ersten Symptome auftreten, deuten darauf hin: schwere Bauchschmerzen, anhaltendes Erbrechen, schnelle Atmung, anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung sowie das Auftreten von Blutungen (z. B. Blut im Erbrochenen, Hauteinblutungen, Zahnfleisch- oder Nasenbluten). Bei schweren Verläufen ist eine Behandlung im Krankenhaus notwendig.