Was die Sonne anbelangt gilt für unsere Haut, weniger ist mehr. Wie kann man die Sonne im Urlaub bewusst genießen, ohne dabei seiner Haut zu schaden? Und geht das auch im Einklang mit der Natur? Sonnenschutz im Urlaub – nachhaltige Tipps für eine gesunde Haut und mehr Umweltschutz!

Sonnenschutz im Urlaub – was hilft?

Egal, ob am Meer oder in den Bergen: Mittags strahlt die Sonne so intensiv, dass du sie in dieser Zeit meiden solltest. Dicht gewebte, körperbedeckende Kleidung schützt die Haut immer noch am besten. Außerdem empfiehlt es sich neben einer Sonnenbrille einen breitkrempigen Hut oder zumindest eine Kappe zu tragen, so das CRM Centrum für Reisemedizin.

Tipp: Wer länger am Strand oder im Wasser verweilt, sollte zusätzlich zur Badekleidung noch ein leichtes T-Shirt tragen. Denn Wasser auf der Haut macht die Sonnenstrahlen noch stärker. Vorsicht auch bei bewölktem Himmel! Die UV-Strahlen finden auch durch dichte Wolken ihren Weg.

Welcher Sonnenschutz für welchen Hauttyp?

Es gibt verschiedene Hauttypen, die unterschiedlich starken Sonnenschutz im Urlaub benötigen. Für besonders helle und empfindliche Menschen empfiehlt sich LSF 30 oder höher, für den naturgemäß bräunlichen Hauttyp ist dagegen LSF 10 oder 20 ausreichend.

Nachcremen nach dem Baden nicht vergessen! Das verlängert zwar nicht die Zeit, die du in der Sonne verbringen kannst, hält aber die angegebene Schutzdauer aufrecht.

Sind Sonnenschutzmittel schädlich für die Umwelt?

Unbedeckte Haut schützt du zuverlässig mit Sonnencremes oder -sprays. Doch was unsere Haut vor den gefährlichen Strahlen bewahrt, schadet langfristig der Umwelt, warnen zunehmend Wissenschaftler weltweit.

Chemikalien, die für den wasserfesten Schutz der Cremes sorgen, landen beim Baden ungefiltert in den Ozeanen – und vergiften Korallenriffe, Meeresfische und andere Meereslebewesen.

Deshalb verbieten inzwischen auch einige Staaten explizit die Nutzung von herkömmlichen Sonnenschutzmitteln an besonders gefährdeten Stränden. Denn diese enthalten meist den Stoff Oxybenzon als chemischen UV-Filter, der auch für sensible Haut als allergieauslösend eingestuft wird.

Was tun bei Sonnenbrand?

Falls es einen trotz aller Vorkehrungen doch erwischt und ein Sonnenbrand auftritt, helfen kühlende Cremes oder Lotionen, z. B. Aloe vera Gel oder auch kalte Umschläge. Auch Quark oder Joghurt haben sich auf gerötete Stellen bewährt, falls sich keine Blasen gebildet haben. 

Vorsicht: Schwerere Verbrennungen nach dem Aufenthalt in der Sonne sollten immer von einem Arzt behandelt werden.

Übrigens: Wenn die Haut abends rot wird, juckt und zu Pusteln neigt, kann es sich auch um eine Sonnenallergie („Mallorca-Akne“) handeln. In diesem Fall solltest du auf ein besser verträgliches Sonnenschutzmittel auf Gelbasis oder extra für sonnenempfindliche Haut umsteigen und dich mit leichter Kleidung mehr schützen.

Stimmt es, dass man am Toten Meer keinen Sonnenbrand bekommt?

Viele Stunden in der prallen Sonne liegen – und das ohne Sonnenbrand? Das geht angeblich nur am Toten Meer. So soll die Lage des Meeres 400 m unter dem Meeresspiegel und die starke Verdunstung des Wassers einen zuverlässigen Schutz gegen die Sonnenstrahlen bilden.

„Alles Unsinn“, sagt das Bundesamt für Strahlenschutz. Zwar sei die Stärke der UV-Strahlung abhängig von der Strecke, die sie zurücklegen muss, sowie der Zusammensetzung der Atmosphäre. Aber: Dieser Effekt ist insgesamt nur als gering einzustufen.

Würde man sich ungeschützt längere Zeit in der Sonne aufhalten, wäre also auch am Toten Meer ein Sonnenbrand vorprogrammiert. Zumal im Mittelmeerraum die Sonne noch einmal viel intensiver strahlt als bei uns. Auch hier gehören daher Sonnencreme und Hut ins Reisegepäck.