Gibt es ein besseres Gefühl von Freiheit, als ein Land selbst zu erkunden? Am Steuer eines Vans, dabei anhalten und bleiben, wo und solange es einem gefällt. Sicherlich einer der Gründe, wieso es so viele Reisende zu einem Roadtrip nach Australien zieht. Worauf es bei einer gelungenen Reise mit einem Van durch Australien ankommt.
Die Reisedauer für einen Roadtrip durch Australien ist entscheidend. Dauert diese nur ein paar Wochen, ist es unkomplizierter und zeitsparender einen Camper zu mieten. Eine Versicherung ist beim Mietvertrag bereits inkludiert.
Reist man jedoch länger durch Australien, ist es oft günstiger einen Van zu kaufen und ihn dann nach der Reise wieder zu verkaufen. Mit ein wenig Glück sogar ohne Verlust.
Faustregel für Reisen in Australien oder Neuseeland: Rechnerisch lohnt sich ein Kauf, wenn der Unterschied zwischen Kaufpreis und Wiederverkaufspreis voraussichtlich geringer ist, als ein Mietcamper für den kompletten Zeitraum. Ganz ohne Risiko geht es dabei jedoch nicht. Es können unerwartete Reparaturkosten entstehen und auch der Wiederverkaufspreis ist ungewiss.
Wer länger als sechs Wochen durchs Land reist, ist mit einem eigenen Van definitiv besser und günstiger bedient, da ein Leihcamper gut 1.000 Dollar in der Woche kosten kann.
Jedes Fahrzeug muss in Australien registriert werden. Mit der Registrierung ist eine Haftpflichtversicherung enthalten – die „Third Party Personal Insurance“, die alle durch einen Unfall verursachten Personenschäden abdeckt.
Wenn der Eigentümer des Vans wechselt, überträgt sich die Versicherung automatisch auf den neuen Eigentümer. Je nachdem wie alt der Camper ist, ist eine Mitgliedschaft bei den australischen gelben Engeln, der RAC, empfehlenswert. Kostenpunkt ca. 150 und 250 Dollar im Jahr.
Vor der ersten Fahrt empfiehlt es sich etwas Zeit und Geduld für die Orientierung einzuplanen. Denn selbst die Gänge mit links zu schalten, ist zu Beginn merkwürdig. Auch das Abbiegen kann schwierig sein, da man schnell aus Gewohnheit auf der falschen Straßenseite landen kann.
Nicht vergessen: Im Kreisverkehr im Uhrzeigersinn fahren!
Australien ist etwa 20 Mal so groß wie Deutschland, weshalb es Sinn macht, sich vorerst nur für eine Region zu entscheiden. Denn die Distanzen sind nicht zu unterschätzen. Auch die Tierwelt ist atemberaubend.
In der Dämmerung und Nacht ist jedoch die Unfallgefahr am höchsten, da die Wildtiere dann auch die Straßen kreuzen. Achte auf die entsprechenden Straßenschilder in diesen Regionen.
Wildcampen ist in Australien erlaubt, sofern es nicht durch Schilder verboten wird und man den Rastplatz sauber hinterlässt.
Wer die Routen länger solo entdecken möchte, sollte Freunde und Familie im Vorfeld über die Pläne informieren.
Die ärztliche Versorgung in Australien ist sehr gut. Die Ärzte sind auf große Distanzen eingestellt, jedoch kann ein Transport oder der Weg ins nächstgelegene Krankenhaus länger dauern. Eine Auslandskrankenversicherung ist auf jeden Fall zu empfehlen, da die Arztkosten in Australien sehr hoch sein können.