Top-Manager tun es genauso wie Wissenschaftler und immer mehr Menschen können es sich vorstellen: eine Auszeit von Stress und Alltag in Form eines Sabbaticals. Dabei müssen es nicht immer zwölf Monate sein – bereits ab drei Monaten oder bei phasenweiser Teilzeitarbeit spricht man von einem Sabbatical. Die wichtigsten FAQs rund um die Sabbatical-Planung – finanziell und organisatorisch:
Zunächst solltest du beim Arbeitgeber abklären, ob und wenn ja, welche Freistellungsarten umsetzbar sind. Dabei sollte auch die Finanzierung des temporären Ausstiegs angesprochen werden. Vor allem in größeren Unternehmen gibt es oft Kollegen, die ein Sabbatical gemacht haben und damit eine mögliche Vorgehensweise.
Meist verzichten Arbeitnehmer für einen bestimmten Zeitraum auf einen Teil des Gehalts, um dann auch während der Abwesenheit finanziell abgesichert zu sein.
Eine weitere Möglichkeit ist es unbezahlten Urlaub zu nehmen. Das bedeutet aber, dass du in diesem Zeitraum kein Einkommen hättest.
Wichtig: Dauert das Sabbatical länger als einen Monat, endet die Mitgliedschaft in der Sozialversicherung und somit auch in der Krankenversicherung.
Der öffentliche Dienst nimmt in diesem Fall eine Vorreiterrolle ein. Hier hat jeder Arbeitnehmer die Möglichkeit für eine Freistellung.
In der freien Wirtschaft besteht darauf kein gesetzlicher Anspruch. Hier liegt es vielmehr an unternehmensinternen Regelungen und an deinem Verhandlungsgeschick, ob und in welchem Umfang eine Auszeit realisierbar ist.
Zeige deinem Vorgesetzten die Vorteile für beide Seiten deutlich auf. Dazu gehören beispielsweise das Sammeln von Auslandserfahrung, das Erlernen fremder Sprachen oder auch die Burnout-Prävention. Ein nicht unbedeutender Punkt in Zeiten, in denen viele Arbeitnehmer über steigende Arbeitsbelastungen klagen und sich ständigem Stress ausgesetzt fühlen. Letztendlich profitiert so auch der Arbeitgeber von erholten Mitarbeitern, die nach der kreativen Pause voller Motivation und mit neuen Ideen zurück ins Unternehmen kehren.
Generell gilt, je früher die Planung beginnt, desto stressfreier und entspannter ist die Zeit bis zur Abreise. Je nach Finanzierungsmodell kann es sogar sinnvoll sein, zwei bis drei Jahre vor der Abreise mit den Vorbereitungen zu beginnen.
Doch auch ohne finanzielle Überlegungen ist es ratsam, ein Jahr für die Organisation einzuplanen. Wer sich während der Reisezeit etwas dazu verdienen möchte, sollte seine Möglichkeiten vorab abklären. Arbeiten und günstig reisen kann man zum Beispiel auch mit Wwoofing – das steht für „World-Wide Opportunities on Organic Farms“.
Damit die Zeit vor dem Sabbat-Jahr möglichst stressfrei abläuft, entscheide dich im ersten Schritt, wann und wie lange du dich auf machen möchtest. Anschließend sind vertragliche und finanzielle Modelle zu prüfen. Bevor es in die weite Welt geht, gibt es noch einiges an Papierkram und Formalitäten zu bewältigen.