Der wohl bekannteste Fernwanderweg ist der Jakobsweg. Seit mehr als 1.000 Jahren wandern Pilger in die spanische Stadt Santiago di Compostela zum Grab des Apostels Jakobus. Doch es gibt noch viele andere schöne Fernwanderwege und Trails, die ebenso eine Reise wert sind. Sie alle durchlaufen verschiedene Regionen und sind durchgehend beschildert. 10 weitere schöne Fernwanderwege weltweit zum Entdecken!
Eine wilde Berglandschaft, idyllische Zagori-Dörfer (46 an der Zahl) und die Vikos-Schlucht, die tiefste Schlucht der Welt. All das findest du, wenn du den Trekkingpfad im nördlichen Griechenland nahe der albanischen Grenze erwanderst.
Auch die Kultur kommt nicht zu kurz mit alten Klöstern und den malerischen Bogenbrücken aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Gegend dort wird auch als das bestgehütete Geheimnis Griechenlands bezeichnet, weit entfernt von jeglichem Massentourismus.
Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober – ohne An- und Abreise solltest du circa eine Woche Zeit für die Tour einplanen.
Schwierigkeitsgrad: mittel
Als Schicksalsberg wird der Watzmann im Berchtesgadener Land bezeichnet. Manche sagen auch, das beeindruckende Bergmassiv mit seinen drei Gipfeln sei der schönste Berg der Welt.
Auf alle Fälle müssen Bergsteiger, die ihn überqueren wollen, geübt, schwindelfrei und klettergewandt sein. Eine sehr gute Kondition versteht sich dabei von selbst.
Die Tour solltest nur bei einwandfreiem Wetter antreten. Da du dich dort in felsiger Höhe befindest, ist es besser, einen Helm zu tragen, um dich vor Steinschlag zu schützen.
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll
Wie der Name schon sagt führt dieser Weg entlang der Küste. Deshalb kann es windig und feucht werden – packe daher dementsprechend ein, wenn du dich auf diesen Fernwanderweg begibst.
Am Weg triffst du auf Sandstrände sowie kleine Häfen – und wenn du Glück hast – sogar Delfine! Die Gesamtlänge der Strecke sind circa 300 Kilometer, wobei der Weg eher einfach ist. Allerdings sind einige Etappen recht lang und es gibt immer wieder Steigungen, sodass du schon eine gute Kondition mitbringen solltest.
Übernachten kannst du prima in Bed & Breakfast-Unterkünften. Besonders schön ist es im Sommer. Die die walisischen Ferien solltest du allerdings eher meiden, denn da kann es recht voll werden.
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Der französische Grande Randonnée Nr. 20, auch GR20 genannt, ist ein wunderschöner und sehr anspruchsvoller Fernwanderweg. Er zählt zu den spektakulärsten Hochgebirgswanderwegen Europas.
Darauf solltest du dich unbedingt mit deiner Ausrüstung einstellen. Auch im Sommer kann es schnelle Wetterwechsel geben. Erst ab Mitte Juni ist der Weg zum größten Teil schnee- und eisfrei.
Übernachten kannst du in sogenannten Refuges – Berghütten, die entlang des Weges liegen. Aufgepasst: Wild zu campen ist verboten!
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll bis schwer
Dieser Fernwanderweg im Osten der USA ist gewaltige 3.440 Kilometer lang. Der „AT“ genannte Weg führt von Georgia im Süden bis hinauf nach Maine und durchquert dabei 14 Bundesstaaten.
Wer den ganzen Weg erwandern möchte, sollte 4-6 Monate Zeit mitbringen. Das hängt ganz von der eigenen Kondition ab. Übernachten kannst du in massiven Holzhütten, die sich Shelter nennen. Sie haben an drei Seiten Wände, die vierte ist offen. Darin befinden sich Schlafpodeste.
Alternativ gibt es in deren Umgebung meist auch die Möglichkeit zu zelten. Vorreservieren kann man nicht. Und auch bewirtschaftete Hütten, wie wir sie aus den Alpen kennen, gibt es nicht.
Proviant kannst du dir alle paar Tage in Ortschaften besorgen, die am Wegesrand liegen.
Schwierigkeitsgrad: mittel (gute Motivation erforderlich, wenn man sich den ganzen Trail zutraut)
Der Fernwanderweg im Westen der USA ist mit über 4.000 Kilometern sogar noch länger als der AT. Er führt von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze und überquert die Staaten Kalifornien, Oregon und Washington.
Die allerwenigsten Wanderer legen die komplette Strecke zurück, in der Regel sind es Teilstrecken. Der Weg durchquert fünf Klimazonen und führt oft durch unberührte Natur und Wildnis. In der Wüste Kaliforniens ist es sengend heiß. Die Pässe der Sierra Nevada sind schneebedeckt.
Eine solche Tour ist nicht ohne! Diese musst du im Vorfeld gut planen – von der Lebensmittelbeschaffung bis hin zu möglicher Hilfe, falls auf dem Weg etwas passiert. Der Weg ist eine körperliche Herausforderung, die jedoch mit überwältigender landschaftlicher Schönheit belohnt wird.
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll
Felsenklippen und großartige Ausblicke prägen diesen 100 Kilometer langen Weg entlang der steilen Küste Australiens. Er beginnt südwestlich von Melbourne in der Apollo Bay und endet in der Nähe der berühmten Twelve Apostles.
Nicht selten trifft man auf seinem Weg durch die Nationalparks auf Koalas, Kängurus und Pinguine. Dein Nachtlanger kannst du während der circa achttägigen Tour auf den sieben Campingplätzen aufschlagen, die entlang des Great Ocean Walk liegen.
Schwierigkeitsgrad: einfach bis mittel
Dieser Fernwanderweg im Heiligen Land (“Shvil Israel”) ist mit einer Länge von über 1.000 Kilometern ein tolles Ziel für Pilger und Wanderer. Die abwechslungsreiche Strecke bietet viele historische, archäologische und kulturelle Sehenswürdigkeiten – auf den Spuren des Christentums.
Übernachten kannst du bei sogenannten Trail Angels – das sind Einheimische, die den Fernwanderern eine Unterkunft, Mahlzeit oder Dusche anbieten. Ganz wichtig ist es auf allen Etappen ausreichend Waser mitzunehmen! Denn man durchquert auf seiner Route eine gewaltige Wüstenlandschaft.
Die besten Reisezeiten sind Oktober und November sowie Februar bis Mitte Mai.
Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer (auch Passagen mit Wüstentrekking)
Auf dieser Tour erkunden Wanderer den höchsten Berg Afrikas, den Kilimanjaro mit seinen über 5.800 Metern. Es geht durch den Regenwald und Trockenzonen hoch zu den Gletscherregionen des höchsten freistehenden Bergmassivs der Erde.
Die Lemosho-Route gilt als schönste Strecke auf den Uhuru Peak und ist nicht so stark frequentiert wie andere Routen. Du solltest dich auf der Tour ausreichend Zeit zur Akklimatisierung geben. Damit steigen deine Chancen, den Gipfel zu erreichen!
Schwierigkeitsgrad: mittel (Gewöhnung an die Höhe notwendig)
Insgesamt 43 Etappen und 750 km durch drei Länder – der Alpe Adria Trail führt dich durch Österreich, Slowenien und Italien – vom Gletscher der Hohen Tauern bis an die italienische Adria-Küste. Los geht es von der Großglockner Hochalpenstraße (bei der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe) bis zum Zielpunkt am Hafenstädtchen Muggia.
Im gemütlichen Tempo kannst du jede Strecke in etwa 6 Stunden schaffen (ca. 20 km) – hinsichtlich der Einkehr- und Unterkunftsmöglichkeiten ist auf dieser Strecke für jeden das Richtige dabei. Wer nicht so viel Zeit hat, findet sicherlich auch schöne Teilstrecken auf Reisen.
Ein besonderes Highlight im Alpe Adria Wanderweg bietet das Soča-Tal in Slowenien mit tiefen Schluchten, Hängebrücken, Wasserfällen, türkisblauen Flüssen. Die Alpe-Adria-Route führt hier 25 km entlang des Soča Flusses bis zu der Stadt Bovec.
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger mit guter Fitness geeignet (die Wege sind gut ausgeschildert, der Trail gilt durchweg als entspanntes „Genusswandern“)