Zwei verschiedene Orte mit verblüffender Ähnlichkeit? Nicht immer müssen wir über alle Weltmeere reisen, um Erstaunliches zu sehen. Europa kann mit einigen vermeintlichen Doubles internationaler Schönheiten locker mithalten. Schon einmal gesehen? Traumhafte Reiseziele in fernen Ländern und ihre Zwillinge in Europa zum Entdecken!
Wie ein Schwalbennest am Bergfelsen – die Wallfahrtskirche Madonna della Corona bei Spiazzi in Italien hat ihren Reisezwilling in dem berühmten Kloster Taktshang (Tigersnest) in Bhutan gefunden. Einen ähnlichen Anblick bietet übrigens auch die evangelische Felsenkirche im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein, die hoch über den Häusern in einer Felsnische thront.
Eine der bekanntesten „Straßen“ der Welt ist die legendäre Panamericana. Mit fast 45.000 km vereint sie bis auf wenige Abschnitte den süd- und nordamerikanischen Kontinent. Weniger gefährlich aber genauso einmalig ist die Großglockner Hochalpenstraße im Herzen des größten Nationalpark Österreichs Hohe Tauern. Für einen Roadtrip zu einem der beliebtesten Ausflugszielen Österreichs mit 36 Kehren und unzähligen Aussichtspunkten gelten besondere Öffnungszeiten – vorab gut informieren!
Zum weltberühmten Kirschblütenfest „Hanami“ im Frühjahr treffen sich die Japaner zum Picknick im Park. Wer nicht so weit fliegen möchte, für den ist auch die Mandelblüte auf Mallorca von ca. Ende Januar bis Anfang März eine tolle Alternative. Das ist auch eine besonders schöne Zeit, um die Insel abseits des Saison-Trubel zu erkunden.
Ein entspanntes Bad in den 37 Grad heißen Quellen in Saturnia in der Toskana lohnt sich allemal. Mit den kreisrunden Badewannen erinnern sie an die einzigartigen Sinterterrassen von Pamukkale in der Türkei. Dort ist das Baden jedoch bis auf einige wenige Bereiche verboten. Wohlige Wärme und strahlend blaues Wasser inmitten einer schwarzen Lavalandschaft bietet sich auch auf einer Island-Reise an – die „Blaue Lagune“ nahe der Hauptstadt Reykjavík ist ein beliebter Tourismusmagnet zum Aufwärmen und Kraft tanken.
Faszinierendes Panorama über dem Meer: der Steinbogen inmitten der Felsformationen in der Bucht Broken Bay auf der Insel Nusa Penida bei Bali oder am Strand von Arco Magno im Nordwesten Kalabriens. Gleich doppelt ein Geheimtipp! Doch anders als auf Nusa Penida darf am Strand von Arco Magno gebadet werden. So kommst du dem Paradies auf Erden noch ein Stückchen näher.
Eis soweit das Auge reicht: Weite Gletscherlandschaften im Skaftafell-Nationalpark in Island oder in der Ferne im Nationalpark Los Glaciares in Patagonien? Beide Eiswelten sind im weltweiten Ranking der besten wanderbaren Gletscher ganz oben gelistet. Das argentinische Pendant, der Perito-Moreno-Gletscher, bietet in der funkelnden Sonne einen atemberaubenden Anblick und gehört seit 1981 zum UNESCO Weltnaturerbe.
Malerische Weinberge umschlungen von warmem Sonnenlicht: Entdecke ein wenig Argentinien in der Toskana! Hier kannst du genauso reizvolle Weinregionen entdecken und bei lokalen Weinverkostungen die toskanischen Weine und Küche genießen. Die weltweit höchste Weinbauregion befindet sich in Argentinien in der Provinz Salta. Dort werden Reben in Hanglagen bis zu 3.000 Höhenmetern kultiviert.
Wilde Küsten und interessante Felsformationen? Die Kreidefelsen in Ètretat in der Normandie in Frankreich stürzen sich eindrucksvoll in den Ärmelkanal und können locker mit den reisebeliebten Ecken wie etwa den Twelve Apostles an der Great Ocean Road im Port-Campbell-Nationalpark in Australien mithalten.
Die wohl bekannteste Hängebrücke der Welt ist die Golden Gate Bridge in San Francisco. Ihre kleine Zwillingsschwester, die Ponte 25 de Abril in Lissabon, wurde ganz nach dem Vorbild der kalifornischen Brücke entworfen. Mit einem kleinen aber feinen Unterschied: Schau dir die Streben der Stützpfeiler genauer an! Die eigentliche Schwesterbrücke der Ponte 25 de Abril ist wiederum die Forth Road Bridge und befindet sich in Edinburgh.
Sumpf, Schilf und Wasser bis zum Horizont: das Okavango-Delta in Botswana im südlichen Afrika und der Kis-Balaton (Klein-Balaton) in Ungarn sind für Flora und Fauna wichtige Lebensräume. Besonders sehenswert sind in dieser Region Europas das Büffelreservat Kápolnapuszta mit Ungarns größter Büffelherde und die idyllische Insel Kanyavar. Hier kannst du die wunderbare Vogelwelt des Kleinen Balatons bestaunen.
Blauer geht es nicht! Der intensiven türkis- bis graublauen Farbe des Wassers in Hokitika Gorge im fernen Neuseeland steht die vierzig Kilometer lange Verdonschlucht in Südfrankreich in nichts nach. Sie ist so einzigartig, dass sie als schönster Canyon Europas zu den “Grands Sites de France” gehört. Das ist ein Umweltsiegel für die schönsten und besonders schützenswerten Ecken in Frankreich.
Über 7000 Kilometer trennen uns von den Traumstränden auf den Britischen Jungferninseln in der Karibik. Türkisblaues Meer und weiße Sandstrände – das kann auch Sardinien! Zu den schönsten gehören der Cala Brandinchi nördlich der Gemeinde San Teodoro, der zurecht seinen Beinamen „Klein-Tahiti“ trägt, oder die „Zwiebelbucht“ Cala Cipolla, eine beliebte Kulisse für Filme unzähliger Werbespots.
Faszinierend! Wie durch eine rosarote Brille bietet sich der Anblick der Salzseen nahe Aigues-Mortes in der Camargue oder auf der australischen Insel Middle Island. Ihre einzigartige Färbung haben sie den Mikroorganismen wie Algen und Bakterien zu verdanken, die sich gerne in extrem salzhaltigen Wasser, bei hohen Temperaturen und ausreichend Licht niederlassen und vermehren – und die übrigens auch in der Nahrungskette der Flamingos ganz vorne liegen und ihnen daher ihr rosarotes Gefieder verleihen.
Die Azoren werden auch europäisches Hawaii genannt. Zu Recht! Beide Inselgruppen sind durch Vulkane und Kraterlandschaften geprägt und florieren aufgrund milder Temperaturen das ganze Jahr über mit saftig grünen Pflanzen und Blumen. Am Mount Waialeale, dem zweithöchsten Berg der Insel Kauai und einer der feuchtesten Orte der Welt, stürzen atemberaubende Wasserfälle in die Tiefe – mindestens 20 davon beeindrucken auch auf der Blumeninsel Flores.
Moderne Architektur im Einklang mit der Natur? Das demonstrieren die klimafreundlichen Designtower „Bosco Verticale“ (zu Deutsch „vertikaler Wald“) in Mailand und „One Central Park“ in Sydney, denn Bäume und Pflanzen unterschiedlicher Art zieren ihre Fassade wie ein hängender Garten. Zwei Großstadtprojekte, die mit Design, Qualität und ökologischer Konstruktion zum Wohlfühlfaktor und der CO2-Bilanz gleichermaßen beitragen.
Bunt, bunter, Kuba! Doch dieses Mal führen uns die bunten Hausfassaden nicht in die Karibik, sondern nach Burano – eine kleine venezianische Insel voller Charme und Charakter und vor allem für seine farbenfrohen Häuser bekannter Hotspot. Warum die Fassaden bunt gestrichen sind, liegt in der früheren Fischerei begründet. Denn weit vom Meer aus betrachtet dienten die knalligen Farben den Fischersleuten wie ein Leuchtturm. Wer dort heute sein Häuschen bemalen möchte, benötigt eine Erlaubnis der Regierung und erhält eine Farbe zugewiesen.
Umgeben von klarem Wasser, dichten Wäldern und einer imposanten Bergkette: Der Misurinasee! In der Provinz Belluno gelegen ist der Dolomitensee ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderungen oder einfach nur zum entspannten Sonnenbaden mit romantischer Bootstour. Als Fotomotiv gleich gefragt und zum Verwechseln ähnlich: die traumhafte Kulisse am Lake Louise in der kanadischen Provinz Alberta im Banff-Nationalpark mit Blick auf das weltberühmte Fairmont Chateau Lake Louise Luxushotel und dem Victoria-Gletscher im Hintergrund.
Ein Anblick, zwei Berühmtheiten! Das „Meerauge“ (pl. Morskie Oko), wegen seines natürlichen Fischbestands auch Fischsee genannt, ist eines der begehrten Wanderziele im Tatra-Nationalpark auf polnischer Seite – und das nicht erst, seit es 2014 vom The Wall Street Journal zu einem der fünf schönsten Seen weltweit erkoren wurde. Nach einer Wanderung wahlweise über asphaltierte Wege oder für anspruchsvolle Bergwanderer durch üppige Wälder dort angekommen, scheint der Anblick wie am Fuße der über 4.000 Meter hohen Maroon Bells in den Elk Mountains in Colorado – eines der meist fotografierten Motive im US-Bundesstaat!
Eins mit dem Strand! Abgelegen und idyllisch von Wäldern umgeben scheint der sichelförmige Sandstrand von Rodas auf der Inselgruppe der Islas Cies vor der galicischen Küste wie ein Paradies auf Erden. Dieser natürliche Ort am türkisblauen Atlantik, an dem auch die Spanier selbst gern ihre freien Tage verbringen, kann es locker mit den philippinischen Traumstränden wie den Nacpan Beach bei El Nido im schönen Palawan aufnehmen. Mit relativ wenig Besuchern noch ein echter Geheimtipp!
Nur eine 10-minütige Bootsfahrt von Paimpol in der Bretagne entfernt liegt die kleine malerische Insel Bréhat. Ihre rötlich schimmernden Felsen an der idyllischen Nordwestküste erinnern an die rosafarbigen Felsformationen auf dem Cadillac Mountain im Acadia National Park auf der anderen Seite des Atlantiks. Mit 466 Metern ist er der höchste Berg an der amerikanischen Ostküste und sein Gipfel ein einzigartiger Ort, um als Erster den Sonnenaufgang in den USA zu beobachten.
Ein Double des berühmten Taj Mahal in Europa? Tatsächlich führt uns eine sehr ähnliche Kopie des wohl beeindruckendsten Mausoleum aus Marmor und Edelstein an die englische Südküste in Brighton. Das Royal Pavilion wurde 1815 im königlichen Auftrag von Prinz Georg IV. erbaut, um seinem Faible für Feste und Vergnügen einen passenden Rahmen zu geben. Die indische Architektur, die damals als exotisch und extravagant galt, wurde dafür zum Vorbild genommen. Partys werden darin heute nicht mehr gefeiert – ein Blick in die kunstvollen Innenräume im chinesischen Stil lohnt sich dennoch!
Von Türkis bis Smaragdgrün! Am Westhang des Gebirges Mali i Gjerë in Südalbanien und nur 35 Kilometer von den Traumstränden Ksamils entfernt liegt die Quelle Syri i Kaltër (dt. blaues Auge). Bekannt für ihr glasklares Wasser und den schimmernden Farbtönen gehört die immer sprudelnde Karstquelle zu den schönsten Sehenswürdigkeiten des Balkanstaates. Frische Abkühlung im gerade einmal 12 Grad kalten Wasser ist gewiss – nicht ganz so kalt, aber genauso phänomenal anzusehen sind auch die Quellen im Ocala National Forest, die es sich auf einer Rundreise durch Florida zu entdecken lohnt.
Dem Himmel zum Greifen nah! Ein gewaltiges Bergmassiv, eindrucksvolles Panorama, schmale Steige und unzählige Treppenstufen, die an eine Himmelsleiter erinnern – das beschreibt den Anstieg Madeiras höchstem Berg Pico Ruivo (1.862 Meter) und genauso eine Wanderung zur Granitkuppel-Felsformation Moro Rock (2.050 Meter) im Sequoia-Nationalpark in Kalifornien. Während der Moro Rock Trail jedoch auch untrainiert gut zu schaffen ist, wird es auf dem Pico Ruivo definitiv körperlich anstrengend.
Diese bizarren Landschaften scheinen nicht von dieser Welt zu sein: die Halbwüste Bardenas Reales in Navarra in Nordspanien mit seinem überwältigenden Monolith Castil de Tierra im Herzen des Areals und das Monument Valley im Süden Utahs an der Grenze zu Arizona. Nicht nur Outdoor- sondern auch Filmfans kommen hier auf ihre Kosten, denn beide Orte durften schon mehrfach die Kulisse für bekannte Film- und Werbeproduktionen stellen. Mit einer gemieteten Quad- oder Offroad-Tour kommt man den Spuren seiner Kino-Idole ganz nah!