Bayerns Seen liegen eingebettet in traumhafte Berg-, Wald- und Wiesenlandschaften – perfekt für eine Auszeit am Wasser. Von der „Bayerischen Karibik“ bis zu idyllischen Badeseen in Franken habt ihr die Qual der Wahl. Ob sportlich aktiv, entspannt sonnenbaden oder malerische Kulissen genießen: Hier sind die 12 schönsten Seen Bayerns – vom majestätischen Königssee bis zum idyllischen Hintersee.

Königssee

  • Lage: Nationalpark Berchtesgaden, Oberbayern
  • Besonderheiten: Kristallklares Wasser, steile Felswände, Wallfahrtskirche St. Bartholomä, Echo-Wand
  • Größe: 5,2 km², bis zu 190 m tief

Eingebettet zwischen den zerklüfteten Steilhängen des Watzmanns und Hagengebirges im Berchtesgadener Land liegt der fast 200 Meter tiefe, langgezogene Königssee, das Herzstück des Nationalparks Berchtesgaden. Mit seinen fjordartig steil aufragenden Felswänden und der atemberaubenden Kulisse gehört er nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den saubersten Seen Deutschlands.

Trotz der geschützten Lage im Nationalpark Berchtesgaden sind Aktivitäten wie Schwimmen oder Ruderbootfahren auf dem Königssee erlaubt. Auch Wanderer, Bergsteiger und Kletterer finden in den umliegenden Bergen zahlreiche Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden – ein Paradies für Natur- und Outdoorliebhaber!

Chiemsee

  • Lage: Chiemgau, Oberbayern
  • Besonderheiten: "Bayerisches Meer", Herreninsel mit Schloss Herrenchiemsee, Fraueninsel mit Kloster, beliebtes Segelrevier
  • Größe: 79,9 km², bis zu 73 m tief

Der Chiemsee, oft als „bayerisches Meer“ bezeichnet, ist der größte See Bayerns und liegt malerisch in den von Mooren, weiten Wiesen und dem beeindruckenden Alpenpanorama geprägten Landschaften des Chiemgaus. Bereits die Anfahrt ist ein Erlebnis, und vor Ort erwartet euch eine abwechslungsreiche Mischung aus Strandbädern, naturbelassenen Wiesen und charmanten Uferpromenaden.

Eine der größten Attraktionen sind die beiden Inseln im Chiemsee:

  1. Herreninsel: Hier thront das prachtvolle Schloss Herrenchiemsee, das König Ludwig II. ab 1878 nach dem Vorbild von Schloss Versailles errichten ließ. Eine Führung durch die prunkvollen Räume gehört zu den Highlights jedes Besuchs.
  2. Fraueninsel: Diese kleinere, malerische Insel besticht mit dem Kloster Frauenwörth, idyllischen Gärten und gemütlichen Restaurants. Ein Muss ist die fangfrische Renke aus dem Chiemsee.

Starnberger See

  • Lage: Südwestlich von München, Oberbayern
  • Besonderheiten: Freizeitmöglichkeiten wie Segeln, Radfahren, historische Bedeutung (Tod von König Ludwig II.)
  • Größe: 56,4 km², bis zu 127 m tief

Nur rund 25 Kilometer südwestlich von München liegt der Starnberger See, Bayerns zweitgrößter See und eine der exklusivsten Adressen im Freistaat. Wegen seiner Nähe zur bayerischen Hauptstadt wird er oft als „Münchner Badewanne“ bezeichnet – und das bei beeindruckenden Ausmaßen: Mit einer Tiefe von bis zu 128 Metern ist er der zweitwasserreichste See Deutschlands.

Der 46 Kilometer lange Rundweg um den See lädt zu Wanderungen und Fahrradtouren ein. Dabei führt der Weg überwiegend über Feld- und Waldwege sowie autofreie Straßen und bietet Zugang zu rund 20 Kilometern des Ufers. Entlang der Strecke erwarten dich opulente Villen, historische Bauwerke und restaurierte Schlösser wie das Schloss Possenhofen, wo Kaiserin Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Sisi, ihre Kindheit verbrachte.

Eibsee

  • Lage: Am Fuße der Zugspitze, Grainau, Oberbayern
  • Besonderheiten: Türkisfarbenes Wasser, malerischer Rundweg (ca. 7 km), Panorama auf die Zugspitze
  • Größe: 1,8 km², bis zu 35 m tief

Etwa 13 Kilometer südwestlich von Garmisch-Partenkirchen, direkt unterhalb der Zugspitze, liegt der idyllische Eibsee – ein echtes Juwel unter den bayerischen Bergseen. Mit seinem kristallklaren, smaragdgrünen Wasser und der imposanten Alpenlandschaft im Hintergrund zählt er zu den schönsten Seen Bayerns – und das zu jeder Jahreszeit.

Ein 7,5 Kilometer langer Rundweg um den See lädt zum entspannten Wandern oder Joggen ein. Dabei genießt du an jeder Ecke neue, traumhafte Ausblicke auf das ruhige Wasser, das an vielen Stellen zum Baden einlädt. Im Sommer erreicht der See angenehme 20 bis 22 °C, ideal für eine Abkühlung. Noch intensiver erkundest du den Eibsee vom Wasser aus: Miete ein Stand-Up-Paddleboard, ein Ruderboot oder ein Kanu und gleite entspannt über das Wasser. Besonders eindrucksvoll ist die Erkundung der neun kleinen Inseln, die an der Nordseite des Sees liegen.

Walchensee

  • Lage: Alpenvorland, Oberbayern
  • Besonderheiten: "Bayerische Karibik", beliebtes Revier für Windsurfer und Taucher, malerische Natur.
  • Größe: 16,4 km², bis zu 192 m tief

Der Walchensee liegt auf etwa 800 Metern Höhe am Fuß des Herzogstands und ist von einer traumhaften Berglandschaft umgeben. Besonders an den naturbelassenen Badestränden im Süden und Osten des Sees lässt sich die Schönheit dieses türkisfarbenen Gewässers in vollen Zügen genießen. Von hier aus kannst du mit einem Kanadier über das klare Wasser gleiten oder die beeindruckende Unterwasserwelt beim Tauchen erkunden.

Mit einer Sichttiefe von bis zu 10 Metern und einer Tiefe von bis zu 190 Metern zählt der Walchensee zu den faszinierendsten Seen Bayerns. Surfer und Segler kommen dank der oft günstigen Windverhältnisse voll auf ihre Kosten, während Angler den See für seinen reichen Fischbestand und die hervorragende Wasserqualität schätzen.

An Sommertagen mit hohem Besucheraufkommen wird die Mautstraße am Südufer zeitweise gesperrt, um den Andrang zu regulieren und den See weiterhin erlebbar zu machen.

Ammersee

  • Lage: Westlich von München, Oberbayern
  • Besonderheiten: Ruhige Atmosphäre, Dampferfahrten, historischer Biergarten Andechs in der Nähe
  • Größe: 46,6 km², bis zu 81 m tief

Der Ammersee, der drittgrößte See Bayerns nach dem Chiemsee und Starnberger See, bietet auf rund 47 Quadratkilometern Naturfreunden und Erholungssuchenden reichlich Platz. Besonders in den Sommermonaten wird der See von Einheimischen und Touristen gleichermaßen zum Paddeln, Rudern, Kiten, Surfen und Angeln genutzt.

Die Ufer des Ammersees sind größtenteils öffentlich zugänglich, was ausgedehnte Spaziergänge und Fahrradtouren besonders reizvoll macht. Eine Radtour rund um den See, die etwa 40 Kilometer umfasst, lässt sich in rund zwei Stunden bewältigen – wenn einem nicht der ein oder andere Stopp in einem der charmanten Restaurants entlang des Weges verführt.

Tegernsee

  • Lage: Tegernseer Tal, Oberbayern
  • Besonderheiten: Heilklimatische Kurorte, traditionsreiche Gastronomie, Segeln und Angeln
  • Größe: 8,9 km², bis zu 72 m tief

Der Tegernsee in Oberbayern beeindruckt mit seiner abwechslungsreichen Landschaft aus Almen und Bergen. Die Ost- und Westseite des Sees bieten ideale Möglichkeiten für entspannte Wanderungen und anspruchsvollere Bergtouren. Ein Highlight ist der Wallberg, dessen Gipfel du zu Fuß oder mit der Seilbahn erreichen kannst – der Ausblick über das Tal und den karibisch blauen See ist spektakulär.

Hier verbinden sich Kultur, Brauchtum und Natur. Vom Maibaumaufstellen bis zum Almabtrieb wird die bayerische Lebensart groß gefeiert. Kulturelle Highlights wie das Internationale Musikfest Kreuth und das Internationale Bergfilm-Festival machen den Tegernsee zum kulturellen Hotspot. Schon früh inspirierte die Region Künstler wie den Karikaturisten Olaf Gulbransson, dessen Werk im örtlichen Museum zu sehen ist.



Alpsee

  • Lage: Schwangau, bei Schloss Neuschwanstein, Allgäu
  • Besonderheiten: Märchenhafte Umgebung, perfekt für Wanderungen, Blick auf die Königsschlösser
  • Größe: 0,9 km², bis zu 62 m tief

Der Alpsee in Schwangau, ein Lieblingsort von König Ludwig II., bietet nicht nur eine fantastische Lage, sondern auch historische Kulisse: Von hier aus hätte er die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau im Blick gehabt. Das idyllische Alpseebad am Südufer lädt zum Entspannen ein.

Forggensee

  • Lage: Füssen, Allgäu
  • Besonderheiten: Größter Stausee Bayerns, malerische Aussicht auf die Alpen und Königsschlösser, ideal für Segeln und Surfen
  • Größe: 15,2 km², bis zu 41 m tief

Der Forggensee nördlich von Füssen zählt zu den schönsten Seen im Allgäu und ist mit 15 Quadratkilometern Fläche der größte Stausee Deutschlands. 1954 wurde der Lech hier aufgestaut, um ein Reservoir für die Wasserkraftwerke flussabwärts zu schaffen.

Von Juni bis Mitte Oktober kannst du den See bei einer Tour mit der Forggenseeschifffahrt Füssen erkunden. Wähle zwischen der zweistündigen Großen Rundfahrt, die den gesamten See bis zum Kraftwerk in Roßhaupten umfasst, oder der einstündigen Kleinen Rundfahrt, die sich auf den südlichen Bereich konzentriert. Besucher:innen können an jedem Stopp ein- und aussteigen, Fahrräder dürfen gegen Gebühr mit an Bord.

Schrecksee

  • Lage: Allgäuer Alpen, Nähe Hinterstein
  • Besonderheiten: Abgelegener Bergsee auf 1.813 m Höhe, atemberaubende Natur, Wanderparadies
  • Größe: 0,1 km²

Der Schrecksee auf 1.813 Metern Höhe in den Allgäuer Alpen liegt mitten im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen und begeistert mit seiner idyllischen Lage. Besonders bekannt ist der See für seine malerische Kulisse: Die kleine Insel inmitten des türkisfarbenen Wassers, umgeben von imposanten Bergen, macht ihn zu einem beliebten Fotomotiv.

Da der Schrecksee im Naturschutzgebiet liegt, sind Aktivitäten wie Biwakieren, Zelten, Grillen und der Einsatz von Drohnen streng verboten, um die einzigartige Natur zu schützen.

Brombachsee

  • Lage: Fränkisches Seenland, Mittelfranken
  • Besonderheiten: Familienfreundliche Strände, Segeln, Stand-Up-Paddling, Schifffahrten
  • Größe: 8,7 km², bis zu 32 m tief

Etwa 50 Kilometer südlich von Nürnberg liegt das Fränkische Seenland, ein künstlich angelegtes Seenparadies, das ursprünglich zur Wasserregulierung zwischen Nord- und Südbayern geschaffen wurde. Heute ist es ein beliebtes Freizeit- und Urlaubsgebiet, das vor allem mit dem Großen Brombachsee, seinen Vorsperren, dem Igelsbachsee und dem Kleinen Brombachsee begeistert.

Die Region lockt mit schönen Badestränden, Campingplätzen und einer beeindruckenden Schifffahrt auf dem Trimaran MS Brombachsee. Für Radfahrer gibt es rund um die Seen familienfreundliche Radwege, die zu entspannten Touren durch die herrliche Landschaft einladen.

Hintersee

  • Lage: Ramsau bei Berchtesgaden, Oberbayern
  • Besonderheiten: Romantische Landschaft, beliebt bei Fotografen und Malern, Wanderwege durch den Zauberwald
  • Größe: 0,57 km², bis zu 18 m tief

Der Hintersee bei Ramsau im Berchtesgadener Land ist ein echtes Juwel, eingebettet in eine märchenhafte Berglandschaft. Besonders bekannt ist er für seine romantische Kulisse: Smaragdgrünes Wasser, moosbedeckte Felsen und die umliegenden Berggipfel machen ihn zu einem beliebten Motiv für Fotografen und Maler.

Ein Highlight ist der Spaziergang durch den angrenzenden Zauberwald, ein idyllischer Naturpfad mit mystischem Charme. Der See lädt außerdem zum entspannten Rudern oder Verweilen an seinen Ufern ein und bietet malerische Wanderwege, die unvergessliche Ausblicke versprechen.