Bunte Lichter am Nachthimmel ziehen uns magisch an und haben uns Menschen schon immer fasziniert. Darum liegt es uns nicht fern, kunstvolle Lichterfeste als kulturelles Highlight und im besten Fall noch – klick – fotografisch abzuspeichern. 10 Sehenswürdigkeiten, die auch nachts besonders schön leuchten.

1. Strahlende Niagarafälle bei Nacht

Die Niagarafälle sind eine der beliebtesten Wasserfälle weltweit. Sie bilden die Grenze zwischen Amerika und Kanada und sind mit ihren 52 Metern Höhe zwar nicht sonderlich hoch, doch aufgrund ihrer gewaltigen Breite und den tosenden Wassermassen unglaublich spektakulär. Dabei hat der Ausblick von jeder Seite des Flusses seinen eigenen Charme.

Eine der besten Besuchszeiten, um den großen Touristenmassen zu entgehen, ist ab dem späten Nachmittag und ganz sicher bei Anbruch der Dunkelheit, wenn die Wasserfälle in bunten Farben erleuchten.

Die Niagara Wasserfälle – seit 1925 wird das Naturwunder alltäglich bunt beleuchtet.

2. London Eye: ein Hingucker auf Londons Skyline

64 aufeinandergestapelte rote Telefonzellen – so hoch ist das London Eye in London – und mit einer Höhe von 135 Metern auch das höchste Riesenrad Europas. Eine Fahrt ist für einen Fan der britischen Hauptstadt nicht wegzudenken. Wobei es aufgrund seiner baulichen Konstruktion streng genommen nicht als Riesenrad, sondern nur als freitragendes Aussichtsrad bezeichnet werden darf.

Du liebst das Sightseeing nachts? Nach Einbruch der Dunkelheit und besonders zur Weihnachtszeit bieten dir Tausende von funkelnden Lichtern einen wunderschönen Anblick über die Stadt und vieler anderer Sehenswürdigkeiten Londons.

Das London Eye in pink – ein Foto-Spot für jeden London-Fan.

3. Im Mondschein: Lichterspektakel am Eiffelturm in Paris

Du liebst es, nachts Sehenswürdigkeiten zu entdecken, die schön leuchten? Auf nach Paris! Jede Stunde nach Sonnenuntergang lässt der Eiffelturm für fünf Minuten den Pariser Himmel in ganz besonderem Glanz erstrahlen. Und wenn 20.000 Glühbirnen zusammen funkeln, ist Gänsehaut-Feeling garantiert.

Auch ein Aufstieg über die Treppe und der Blick ins Innere lohnt sich: mit jeder Stufe steigert sich die Spannung auf eine atemberaubende Kulisse der Stadt. So lässt sich auf der Spitze in 280 Meter Höhe „l’art de vivre“ mit einem Glas Champagner und Snacks genießen.

Paris bei Nacht: Den funkelnden Eiffelturm darf man sich nicht entgehen lassen

4. Festival of Lights: Ganz Berlin leuchtet

Jedes Jahr im Herbst verwandelt sich Berlin in eine große, leuchtende Bühne für Themen und Botschaften, die um die Welt gehen. Das Festival of Lights Berlin hat sich zu einem der populärsten Lichtkunstfestival der Welt entwickelt, bei dem bedeutende Bauwerke, Straßen und Plätze zehn Tage lang mit einer gigantischen Projektions- und Lichtershow aufwändig inszeniert werden.

So erstrahlen 2024 voraussichtlich vom 4. bis zum 13. Oktober zum Beispiel das Brandenburger Tor, die Berliner Staatsoper, der Potsdamer Platz oder Bundesbehörden wie das Auswärtige Amt bereits zum 20. Mal. Das Festival ist eine kostenlose Veranstaltung. Alle Menschen sind eingeladen, den kunstvollen Beleuchtungen unter freiem Himmel nach dem diesjährigen Motto „Celebrating Freedom“ , das die Themen Nachhaltigkeit, Freiheit und Vielfalt verbindet, täglich von 19 bis 23 Uhr zu folgen.

Kunstreiche Inszenierungen mit Licht beim Festival of Lights in Berlin.

5. Symphony of Lights – das gibt es nur in Hongkong

Jeden Abend um 20 Uhr verwandelt sich Hongkongs Skyline in eine gigantische Lichtorgel. Dann beginnt die einmalige Symphony of Lights – nach dem Guiness Buch der Rekorde die größte dauerhafte Licht- und Soundshow der Welt. Für 14 Minuten erstrahlen 40 Wolkenkratzer und Hochhäuser in allen Farben und ein Soundtrack des Hongkong Philharmonic Orchestra schaltet sich ein. Extra installierte Scheinwerfer auf den Dächern werfen sich gegenseitig bunte Lichter zu und blinken synchron im Takt.

Die Symphony of Lights in Hongkong – auf beiden Seiten des Victoria Harbour in Central und Kowloon zu bewundern.

6. Tokyos Lichterfest zum Winteranfang

Sobald der Winter Einzug hält, wird Japans Hauptstadt ebenfalls zu einer funkelnden Sehenswürdigkeit. Riesige Bauten und Kunstwerke in den Stadtteilen von Tokyo leuchten nachts bunt und tauchen die winterliche Metropole in ein wunderschönes Lichterfest.

Im Stadtteil Shinagawa beispielsweise zieren 400.000 rosafarbene LEDs mittels lokal erzeugtem Strom die Kirschblüten-Promenade entlang des Meguro-Flusses einen Kilometer lang. Die wohl berühmteste Beleuchtung stellt jedoch die Illumination „Blue Cave“ in der Einkaufstraße Koen-Dori in Shibuya dar. Dann umwickeln rund 600.000 LEDs in eiskaltem Blau die Bäume bis zum Yoyogi Park und lassen das Ende des Weges wie eine blaue Höhle erscheinen.

Zauberhafte Winterbeleuchtung in Tokyo wie hier in der belebten Einkaufsstraße Koen-Dori in Shibuya.

7. Die Lichter am New York Times Square

New York City schläft nie und ganz besonders nicht am heute meist frequentierten Ort: dem Times Square. Wer hier am Abend über den Platz flaniert, wird von allen Seiten mit schillernder Leuchtreklame übermannt. Denn das ist Gesetz.

Jedes Gebäude muss ein Minimum an beleuchteter Werbefläche anbieten, damit die beliebte Kreuzung zwischen der 42nd Street und der 47th Street ihren besonderen Charakter behält. Übrigens kannst du hier auch zu später Stunde noch gut ein paar Souvenirs shoppen. Viele der begehrten Geschäfte haben bis Mitternacht geöffnet.

Wo niemals geschlafen wird: Lichter über Lichter am Times Square in Manhattan.

8. Licht und Kunst im sonnigen Kalifornien

Eine ganz außergewöhnliche Sehenswürdigkeit bei Nacht inszenierte der britische Künstler Bruce Munros 2019 in Kalifornien. Im Kultur- und Unterhaltungszentrum Sensorio bei Paso Robles am Highway 1 ließ er ein großes Feld leuchten und verwandelte es in ein Lichtermeer aus 58.800 solarbetriebenen Glasfaser-Leuchten.

Die Idee zum „Field of Lights“ fand bereits 1992 im australischen Outback bei Uluru ihren Ursprung. Damals erschuf dort Munro sein erstes lichtbasiertes Kunstwerk. Sobald die Sonne untergeht, beginnen die Lichtkugeln in wechselnden Farben zu leuchten und verleihen der hügeligen Landschaft ein sehenswertes Farbspektakel bis zum Horizont.

Die Stimmung am Field of Lights bei Paso Robles in Kalifornien ist magisch.

9. Leuchtende Supertrees in Singapur

Aus der Ferne wirken die 25 bis 50 Meter hohen Supertrees im Gardens by the Bay in Singapur wie echte Bäume. Dabei handelt es sich um ein riesiges – mit Pflanzen bewachsenes – Stahl- und Betonkonstrukt. Diese fungieren als Belüftungskanäle und speichern zudem Regenwasser und Solarenergie. Die anmutenden Mammutbäume sind bereits tagsüber eine Augenweide. Doch erst abends sind sie durch ihre wechselnde Beleuchtung absolut traumhaft anzusehen.

Leuchtende Oase im Zentrum Singapurs: der Gardens by the Bay bei Nacht

10. Ton- und Lichtshow bei den Pyramiden

73 Meter lang und 20 Meter hoch – der Sphinx von Gizeh ist mit Abstand die größte Statue seiner Art und gehört bis heute zu den großen Rätseln des Alten Ägyptens. Wen oder was stellt der Wächter der Pyramiden dar und warum wurde er konstruiert? Um den spannenden Details seiner Entstehung und auch der faszinierenden Geschichte der Pharaonen und Pyramiden zu lauschen, findet jeden Abend eine einstündige Ton- und Lichtshow unter dem nächtlichen Sternenhimmel von Gizeh statt.

Bunt angestrahlte Pyramiden und der Sphinx von Gizeh während der Ton- und Lichtshow