Lust auf mystische Atmosphäre und kühlen Temperaturen unterhalb der Erde? Dann sind Grotten und Höhlen genau das richtige Ausflugsziel für dich. In den geheimnisvollen Welten schlängelst du dich durch enge Gänge und erfährst mehr über die uralte Entstehungsgeschichte. 5 Tropfsteinhöhlen in Deutschland – zum Entdecken mit Familie!

Saalfelder Feengrotte (Thüringen)

Aus einem stillgelegten Bergwerk entstanden ziehen die heute farbenprächtigen Schaugrotten in Saalfeld jedes Jahr Besucher aus aller Welt an. Hier entdeckst du die faszinierende Untertagewelt oder atmest die kalte Grubenluft im Naturheilstollen ein.

Neben der klassischen Führung, bei deren Rundgang du alles über die Geschichte der ehemaligen Grube „Jeremias Glück“ sowie das Leben und die Arbeit der Bergleute erfährst, gibt es beispielsweise eine „Zwergentour“ oder „Taschenlampentour“ für die kleinen Besucher. Dabei steigen diese mit Zwergenumhang und Grubenlampe gewappnet in das Bergwerk hinab und begeben sich auf eine spannende Entdeckungstour.

König-Otto-Tropfsteinhöhle in Velburg (Bayern)

Die König-Otto-Tropfsteinhöhle liegt in der fränkischen Alb bei Velburg und wurde am 30. September 1895 entdeckt. Da dies der Namenstag des damaligen bayerischen Königs ist, wurde die Tropfsteinhöhle nach ihm benannt. Bei einer der spannenden und informativen Erlebnisführungen erfährst du mehr über die Geschichte.

Über einen langen Treppengang mit etwa 50 Treppen gelangt man in das Innere der Höhle, die bis zu 70 Meter tief ist und in der die Temperatur das ganze Jahr über konstante 8° Celsius beträgt. Hier kannst du die vielen imposanten Stalagnaten, Stalagmiten und Stalagtiten bestaunen. Und zwar besonders in der prächtigen Adventshalle, die zwei junge Forscher erst 77 Jahre später – im Advent – entdeckt haben.

Teufelshöhle Pottenstein (Bayern)

Die Teufelshöhle in Pottenstein ist die größte der etwa 1.000 Höhlen in der Fränkischen Schweiz und eine der bekanntesten in ganz Deutschland. Sie ist etwa 2,5 Millionen Jahre alt. Bevor sie zur begehbaren Tropfsteinhöhle wurde, waren Klüfte und Spalten im Gestein zunächst mit kohlensäurehaltigem Wasser gefüllt, das die Spalten immer weiter aushöhlte. Als dann durch eine Vertiefung eines nahegelegenen Tals das Grundwasser absank, wurde die Tropfsteinhöhle freigelegt.

Das Highlight der Tropfsteinhöhle ist der wunderschöne und etwa 200.000 Jahre alte Stalagmit, der auch Kaiser Barbarossa genannt wird. Er befindet sich in der Mitte des Barbarossa-Doms. Innerhalb einer etwa 45-minütigen Führung, wobei etwa 400 Stufen und einige Engstellen zu überwinden sind, kannst du etwa die Hälfte der rund 3.000 Meter langen Höhle besichtigen.

Iberger Tropfsteinhöhle in Bad Grund (Niedersachsen)

In Iberg im Harz befindet sich die Iberger Tropfsteinhöhle, die bereits viele Millionen Jahre alt ist. Seit 1874 gehört sie zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten der Region und zieht Gäste aus der ganzen Welt an. Sie liegt tief im Kalk eines ehemaligen Korallenriffs, wo auch einige versteinerte Meeresbewohner zu begutachten sind.

Dank der vielen Sinterkaskaden, mächtigen Bodentropfsteinen, und dem einzigartigen Farbenspiel der Höhle, erleben Kinder die geheimnisvolle Unterwelt hier wie in einem Märchen. Das Besondere an der Höhle in Iberg ist, dass sie nicht wie gewöhnliche Höhlen entstanden ist, sondern auf ganz seltene Weise: Durch die Verwitterung des Eisenerzes Siderit, das sich im Kalk gebildet hatte.

Herbstlabyrinth – Schauhöhle Breitscheid (Hessen)

„Nur“125 Stufen nach unten und fast 13 Kilometer lange, verwinkelte Gänge – willkommen im Herbstlabyrinth in Breitscheid! Hier sind Raum und Zeit völlig bedeutungslos und der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

In der geheimnisvollen und düsteren Welt unter der Erde glitzern und funkeln Tropfsteine, die aus der Decke und dem Boden wachsen, in allen Formen und Farben im rein weißen Licht der LED-Strahler und machen die Höhle zu einem einzigartigen Ausflugsziel. Durch ihre innovative Beleuchtung gehört die Höhle zu den modernsten in ganz Europa.