Vorbei an gigantischen Bergen, durch die ursprüngliche Natur bis hin zu schillernden Großstädten – bei diesen Zugstrecken ist der Weg das Ziel. Entdecke unsere Top 5 Zugrouten weltweit.

Route 1: Durch den Grand Canyon der Schweiz mit dem Glacier Express

Ganz sicher unvergesslich unter unseren vorgestellten Zugstrecken bleibt die Panoramafahrt im Glacier Express. Dieser verbindet bereits seit 1930 das luxuriöse St. Moritz auf einer 291 Kilometer langen Bahnstrecke mit dem Matterhorn. In acht Stunden passieren Gäste reißende Gebirgsflüsse, schroffe Felswände sowie die gigantische Rheinschlucht. Erst dann wird auf dem Oberalppass der höchste Punkt auf 2.033 Metern erreicht. Nach knapp 300 Brückenüberquerungen und 91 Tunnelfahrten endet die Reise im schönen Bergdorf Zermatt. Höhepunkt der Glacier Express Route ist das Landwasser-Viadukt (s. Titelbild), eine 65 Meter hohe und 136 Meter lange Eisenbahnbrücke, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Der Glacier Express fährt das ganze Jahr über. Eine einfache Strecke in der zweiten Klasse ist ab 152 Schweizer Franken (140 Euro) erhältlich und auch für Inhaber eines Interrail-Passes mit Reservierungszuschlägen verbunden.

Route 2: Bahnfahrt von Kandy bis Ella – durch das Hochland Sri Lankas

Vorbei an Teeplantagen, Wasserfällen und Schluchten führt die für viele schönste Zugstrecke der Welt. Somit gehört die Zugfahrt durch die grüne unvergleichliche Landschaft auf einer Sri Lanka Reise zum absoluten Muss in der Reiseplanung. Ein Highlight auf der Strecke zwischen Kandy und Ella hervorzuheben ist auf der 6-8 stündigen, gemächlichen Fahrt fast nicht möglich, denn der Weg ist das Ziel!

Gut zu wissen: Schon weit im Voraus das Zugticket (am besten online) kaufen, denn die Züge sind beliebt und somit oft ausgebucht. Und: man sollte darüber nachdenken, die umgekehrte Zugstrecke zu wählen – also von Ella nach Kandy. So kann man Touristenströme umgehen.

Mit dem „Expresszug“ durch Sri Lanka

Route 3: Vom Rhein zur Seine – Zugstrecke durch drei Länder mit dem Thalys

Auch zwischen den Großstädten Europas lassen sich spannende Zugreisen finden. So zahlt sich die Fahrt von Köln nach Paris zweifellos aus. Vorbei an Aachen passiert der Schnellzug auf insgesamt 320 Kilometern Strecke die flachen Wälder und Wiesen Belgiens bis er in der Hauptstadt Brüssel hält. Danach geht es weiter durch die hügelige Landschaft Frankreichs und nach rund dreieinhalb Stunden ist die Endstation, der Bahnhof Paris-Nord, erreicht. Fünf Mal am Tag fährt der Zug diese Strecke und ein Ticket ist bereits ab 30 Euro buchbar.

Auf Entdeckungsreise! In einer ebenso rasanten Geschwindigkeit steuert der Highspeed-Zug auch andere schöne Ziele wie Amsterdam oder Antwerpen an und schließt für Reisen von und nach Großbritannien an die Eurostar-Strecken an – ideal für alle, die mit Interrail Europa erkunden möchten.

Route 4: Panoramafahrt im TranzAlpine in Neuseeland

Wer die Südinsel Neuseelands entdecken möchte, sollte sich eine Fahrt mit der TranzAlpine nicht entgehen lassen. Diese eindrucksvolle Route dauert viereinhalb Stunden. Sie führt von Christchurch an der Ostküste über die spektakulären Südalpen bis nach Greymouth an der Westküste. Auf der 225 Kilometer langen Strecke bestaunen Fahrgäste durch riesige Panoramafenster oder im offenen Aussichtswagen majestätische Berglandschaften und imposante Schluchten.

Lohnenswert: Die TranzAlpine eignet sich auch als Tagesausflug. Denn der Zug fährt eine Stunde nach Ankunft in Greymouth wieder zurück zum Ausgangsort. Doch auch die Zwischenstopps sind sehenswert. In Arthur’s Pass bietet sich eine Wanderung im Nationalpark an und in Moana lässt sich mit dem Boot auf dem Lake Brunner die Aussicht genießen. Mit Sparangeboten ist eine Fahrt bereits ab 90 Neuseeland-Dollar (rund 50 Euro) erhältlich.

TranzAlpine in Neuseeland

Route 5: Malerische Balkanlandschaft – von Belgrad in die Hafenstadt Bar

Die Zugreise von Serbien nach Montenegro durch enge Schluchten und kleine Bergdörfer im Dinarischen Gebirge zählt zweifelsohne zu den imposantesten Bahnstrecken Europas. 254 Tunnel, 235 Brücken und die höchste Eisenbahnbrücke Europas mit gigantischen 198 Metern über dem Grund entlohnen die relativ anstrengende Reisedauer von 12 Stunden allemal. Wer die Fahrzeit gefühlt minimieren und sich etwas ausruhen möchte, bucht ein Ticket für die Nachtstrecke – dann am besten im Sommer, um abends noch lange die atemberaubenden Blicke ins Land der Schwarzen Berge genießen zu können.

Tipp: In puncto Pünktlichkeit muss man mindestens ein Auge zudrücken – Verspätungen gehören leider der Regel an, daher empfiehlt es sich, genug Zeit und ebenso Proviant einzuplanen.