Amsterdam - das ist die Stadt der Grachten, Fahrräder und Tulpen. Zwischen hübschen Backsteinfassaden, duftenden Stroopwafels, hippen Cafés, Museen, lebhaften Märkten und den gluckernden Kanälen liegt ein besonderer Zauber. In dieser Stadt pulsiert eine entspannte Energie, die typisch holländisch ist - offen, kreativ und ein wenig eigensinnig. In diesem Guide verraten wir dir, was Amsterdam ausmacht.
Die Prinsengracht ist eine der schönsten Grachten von Amsterdam
Die Prinsengracht ist eine der drei Hauptgrachten Amsterdams und verläuft malerisch durch das Herz der Stadt – gesäumt von schmalen Giebelhäusern, Boutiquen und kleinen Cafés. Besonders schön ist sie bei Sonnenuntergang, wenn sich das Licht im Wasser spiegelt und die Brücken sanft leuchten.
Die Prinsengracht gilt als eine der teuersten Adressen der Welt. Zusammen mit der Herengracht und der Keizersgracht bilden sie den Amsterdamer Grachtengürtel, der zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Zusammen sind sie ungefähr zehn Kilometer lang und haben eine durchschnittliche Tiefe von 2,40 Metern. Alle befahrbaren Grachten zusammen belaufen sich auf stolze 80 Kilometer Länge!
Jordaan-Viertel Amsterdam: Historische Grachten, charmante Cafés und enge Gassen entdecken
Das Jordaan-Viertel ist eines der charmantesten und authentischsten Viertel Amsterdams – ein Labyrinth aus engen Gassen, kleinen Grachten, gemütlichen Cafés und kreativen Boutiquen. Hier mischt sich traditionelles Amsterdam mit moderner Bohème-Atmosphäre.
„Tanzende Häuser“ abendlich beleuchtet – schmale, leicht schiefe Giebelbauten
Direkt an der Amstel und am Damrak reihen sich Amsterdams berühmte „tanzende Häuser“ – schmale, leicht schiefe Giebelbauten, die aussehen, als würden sie sich gegenseitig stützen. Ihr Anblick ist eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt und symbolisiert den einzigartigen Charme Amsterdams.
Den schönsten Blick hast du vom Platz Damrak 7–11, direkt gegenüber dem Hauptbahnhof – besonders am frühen Morgen, wenn sich die Fassaden im stillen Wasser spiegeln.
1200 Lichter beleuchten die Magere Brug - die "dünne Brücke"
Die Magere Brug, auch bekannt als die "Dünne Brücke", ist eine der bekanntesten Holzbrücken in Amsterdam und verbindet die Stadtteile Kerkstraat und Rembrandtplein über den Amstel. Mehrmals am Tag wird sie hochgeklappt, um größere Schiffe durchzulassen und jedes Jahr am 8. Mai (Tag der Befreiung) findet an der Brücke, meist im Beisein des Königs, ein Konzert statt.
Tipp: Besuche die Brücke am Abend - 1200 Glühlampen werden jeden Abend eingeschaltet und tauchen die Brücke in magisches Licht. Nach Sonnenuntergang spiegeln sich die Lichter wunderschön auf der Amstel – so romantisch!
Die Negen Straatjes sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und bieten malerische Fotomotive
Die Negen Straatjes, oder „Neun Straßen“, sind ein charmantes Einkaufsviertel in Amsterdam, das sich zwischen den Grachten Jordaan und de Prinsengracht erstreckt. Hier findest du eine Vielzahl von einzigartigen Boutiquen, gemütlichen Cafés und kunstvollen Geschäften.
Die Negen Straatjes sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und bieten nicht nur tolle Einkaufsmöglichkeiten, sondern auch malerische Fotomotive mit ihren historischen Grachtenhäusern.
Was Blumen angeht lässt der bekannte Blumenmarkt keine Wünsche offen - warum nicht ein paar Tulpenzwiebeln als Souvenir kaufen?
Der Blumenmarkt in Amsterdam, auch bekannt als "Bloemenmarkt", wurde bereits 1862 gergründet und ist der einzige schwimmende Blumenmarkt der Welt und ein beliebtes Ziel für Touristen. Hier kannst du eine Vielzahl von Blumen, darunter die berühmten Tulpen, sowie Pflanzen und Gartenbedarf kaufen oder einfach nur durch diesen schönen Ort bummeln und die Farbenpracht genießen.
Eingangstor zum größten und bekanntesten Stadtpark in Amsterdam
Der Vondelpark ist mit über 47 Hektar Amsterdams größter und bekanntester Stadtpark, zentral zwischen Rijksmuseum und Van-Gogh-Museum gelegen und beliebt bei Einheimischen wie Touristen. Er bietet weitläufige Wege zum Spazieren, Joggen oder Radfahren, zahlreiche Skulpturen und im Sommer kostenlose Open-Air-Konzerte - also perfekt für eine Pause nach dem Kulturprogramm.
Benannt nach dem niederländischen Dichter Joost van den Vondel, ist der Park seit über 150 Jahren ein grünes Herzstück der Stadt.
Der Königspalast ist ein beeindruckendes Gebäude am Damplatz
Der Königspalast in Amsterdam, auch bekannt als Koninklijk Paleis, ist ein beeindruckendes Gebäude am Damplatz und ist offiziell eine der drei Residenzen des niederländischen Königs, aber er wohnt dort nicht dauerhaft.
Der Palast wird vor allem für repräsentative und staatliche Anlässe genutzt – etwa Empfänge, Preisverleihungen oder Staatsbesuche. Wenn keine offiziellen Veranstaltungen stattfinden, ist er für die Öffentlichkeit zugänglich und kann besichtigt werden.
Typisch holländischer Snack: Hering mit Zwiebel und Gurke - schmeckt am besten direkt am Stand
Der Albert Cuyp Markt ist einer der bekanntesten Straßenmärkte in Amsterdam und bietet eine große Auswahl an frischen Lebensmitteln, Blumen, Kleidung und lokalen Spezialitäten.
Er hat täglich geöffnet, außer sonntags, was ihn zu einem lebhaften Treffpunkt für Einheimische und Touristen macht.
Das ehemalige Versteck von Anne Frank und ihrer Familie beherbergt heute ein Museum
Das Anne-Frank-Haus in Amsterdam ist das ehemalige Versteck von Anne Frank und ihrer Familie während des Zweiten Weltkriegs und beherbergt heute ein Museum, das ihr Leben und die Geschichte des Holocausts dokumentiert.
Das Tagebuch von Anne Frank wurde in über 70 Sprachen übersetzt und ist eines der am häufigsten gelesenen Bücher der Welt.
Die Engelsbrücke mit direkten Blick auf die Engelsburg.
Das Van Gogh Museum in Amsterdam beherbergt die größte Sammlung von Werken des berühmten Künstlers Vincent van Gogh und bietet einen tiefen Einblick in sein Leben und seine Entwicklung als Maler.
Auch wenn du kein Van-Gogh-Fan bist, wird dich das Van Gogh Museum in Amsterdam sofort in seinen Bann ziehen. Zwischen leuchtenden Farben, intensiven Bildern und persönlichen Geschichten spürst du, wie nah Kunst einem Menschen kommen kann. Es ist kein klassisches Museum – es ist ein Ort, an dem du Van Goghs Leidenschaft, Zweifel und Träume fast greifen kannst.
Rijksmuseum in Amsterdam ist mehr als ein Kunstmuseum - es ist eine Reise in die Seele der Niederlande
Das Rijksmuseum in Amsterdam ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt und beherbergt eine beeindruckende Sammlung niederländischer Meisterwerke, darunter Werke von Rembrandt und Vermeer.
Das Museum wurde im Jahr 1885 eröffnet und ist nicht nur für seine Kunstsammlung bekannt, sondern auch für seine atemberaubende Architektur, die Besucher beeindruckt.
De Wallen ist eines der ältesten Stadtviertel und Symbol für Amsterdams Toleranz und Pragmatismus
Das De Wallen reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, ist eines der ältesten Stadtviertel und Teil des historischen Stadtkerns von Amsterdam. Es beherbergt enge Gassen, windschiefe Häuser, hübsche Grachten, die Oude Kerk die - älteste Kirche der Stadt und das Rotlichtviertel von Amsterdam. Hier zeigt sich, wie die Stadt mit schwierigen Themen, wie Sexarbeit, Drogen und persönlicher Freiheit, offen und reguliert umgeht.
Nachts ist das Viertel lebendig - tagsüber zeigt sich jedoch eine ganz andere Seite: Zwischen den Rotlichtetablissements verstecken sich winzige Galerien, Museen, Designläden und einige der besten Cafés in der Altstadt. De Wallen ist eines der Viertel, das man gesehen haben muss, um Amsterdam wirklich verstanden zu haben!
The Bulldog war 1975 der allererste Coffeeshop in Amsterdam - sehr touristisch, aber legendär
Der Besuch eines Coffeeshops gehört zu einem typischen Amsterdam-Erlebnis - nicht unbedingt, weil du dort etwas konsumieren musst, sondern weil es ein gelebtes Beispiel für niederländische Kultur von Toleranz, Regulierung und Pragmatismus ist.
In den 1990er Jahren gab es über 400 Coffeeshops. Um Qualität und Sicherheit gewährleisten zu können, hat die Stadt durch strenge Lizenzen die Anzahl auf seither ca. 160 Coffeeshops reduziert.
Fantastischer Ausblick auf den Hafen und das Stadtzentrum mit den Grachten
Der A'DAM Lookout in Amsterdam Noord ist eine rund 100 Meter hohe Aussichtsplattform auf dem Dach des markanten A'DAM Towers, dem ehemaligen Sitz der Nederlandsche Bank. Von hier aus kannst du einen spektakulären 360-Grad-Blick über die Stadt, den IJ und bekannte Sehenswürdigkeiten wie das Rijksmuseum oder die Westerkerk genießen.
Ein besonderes Highlight ist die „Over the Edge“-Schaukel, bei der du über den Rand der Plattform hinausschwingen kannst – ein echtes Adrenalin-Erlebnis! Der Lookout ist täglich geöffnet, leicht per Fähre vom Hauptbahnhof zu erreichen und bietet regelmäßig Veranstaltungen sowie Ermäßigungen für Kinder, Studierende und Gruppen.
Amsterdam ist eine lebendige und vielseitige Stadt – doch wie in jeder größeren europäischen Metropole ist es sinnvoll, aufmerksam zu bleiben und ein paar grundlegende Hinweise zu beachten. Mit diesen Tipps bist du in Amsterdam entspannt und sicher unterwegs:
- Taschendiebstahl vermeiden: In den belebten Stadtvierteln der Innenstadt, an den beliebten Sehenswürdigkeiten sowie in den Warteschlangen z.B. zu den Grachten-Rundfahrten solltest du besonders bewusst auf deine Wertsachen achten. Trage Taschen immer geschlossen vor dem Körper und vermeide es, Geldbörsen oder Handys in der Gesäßtasche zu tragen. Eine Bauchtasche oder Umhängetasche mit RFID-Schutz ist ideal.
- Unterwegs in Amsterdam: Da viele Sehenswürdigkeiten Amsterdams im Stadtzentrum nah beieinander liegen, lässt sich die Stadt am besten zu Fuß erkunden. Da Amsterdam flach ist und als Fahrradstadt gilt, kannst du dir auch stundenweise ein Fahrrad mieten und wie ein Einheimischer auf den zahlreichen Radwegen unterwegs sein. Schnell von A nach B kommst du mit dem gut ausgebauten Netz des GVB, das Bahn, Straßenbahn, U-Bahn, Busse und Fähren umfasst. Für Fußgänger und Radfahrer sind die Fähren über das IJ nach Amsterdam Noord übrigens kostenlos. Im Nahverkehr wird ausschließlich bargeldlos mit Debit- oder Kreditkarte bezahlt. Für gelegentliche Fahrten kannst du an den GVB-Ticketautomaten Tickets für 1 oder 1,5 Stunden erwerben; für häufigere Fahrten gibt es Tageskarten für 1 bis 7 Tage. Diese Tagestickets kannst du auch bequem über die GVB-App oder online kaufen.
- Trinkwasser: Das Amsterdamer Leitungswasser kannst du bedenkenlos trinken. Es hat eine sehr hohe Qualität und wird – wie in Deutschland – kontinuierlich überwacht. Dabei erfüllt es strenge niederländische Standards, die sogar über den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation liegen.
- Geld & Bezahlung: Die Niederlande sind ein „Less-Cash“-Land – du bezahlst also fast überall mit Karte. Dabei ist die Debitkarte (EC-Karte) weiter verbreitet als Kreditkarten. Auch kontaktloses Bezahlen mit Apple Pay oder Google Wallet ist gängig, ebenso wie die lokale Bezahl-App Tikkie.
- Fußgängerfreundlich – aber vorsichtig: In Amsterdam solltest du als Fußgänger besonders auf Radwege, Fahrräder und E-Bikes achten, da sie überall unterwegs sind und oft Vorrang haben. Achte darauf, nicht versehentlich auf rote Radspuren zu treten, und schau beim Überqueren immer doppelt – selbst bei Grün.
- Beste Reisezeit: Die beste Reisezeit für Amsterdam ist April bis Juni, wenn die Stadt blüht und das Wetter mild ist. September bis Mitte Oktober ist ebenfalls ideal, mit angenehmen Temperaturen und etwas weniger Touristen. Wer es lebhaft mag, reist im Sommer, wer Ruhe und gute Preise sucht, im Winter.
- Alkohol & Soft-Drugs in der Öffentlichkeit: Anders als häufig angenommen sind Drogen in den Niederlanden verboten! Nur der Besitz von maximal fünf Gramm Cannabis zum Eigenverbrauch wird toleriert, wobei der Konsum in der Öffentlichkeit im Altstadtbereich untersagt ist. Ebenso ist in bestimmten Zonen (z.B. im Rotlichtviertel De Wallen) das öffentliche Konsumieren von Alkolhol sowie das Mitführen offener Behälter verboten.