Fit für den Flug? Druck in den Ohren, Erkältung oder schwere Beine – nicht immer ist es für die Gesundheit ratsam zu fliegen. 5 Fälle, wann man als fluguntauglich gilt und nicht fliegen sollte:
Die Höhe über den Wolken stellt für Herzerkrankte eine besondere Anstrengung dar. Wenn die Sauerstoffsättigung im Blut sinkt, kann es zu stechenden Schmerzen im Brustbereich oder Herzrhythmus-Störungen kommen.
Herzpatienten, die im ärztlich bestätigten stabilen Zustand sind, müssen aufs Fliegen nicht verzichten – selbst Langstreckenflüge sind grundsätzlich möglich.
Wichtig für Reisende mit Herzerkrankungen:
Notwendige Herz-Medikamente und eine Bestätigung der Herzerkrankung (ggf. in mehreren Sprachen) gehören unbedingt ins Handgepäck! Das Reise-Set der Deutschen Herzstiftung hilft mit Reisetipps und wichtigen Informationen für den Herznotfall im Ausland.
Windpocken oder Röteln? Dann ist ein Flug tabu! Denn der Infektionsschutz für mitreisende Passagiere geht vor. Bis zur nächsten Flugreise ist also Geduld gefragt: 4 Tage Wartezeit bei Röteln und 7 Tage bei Masern oder Windpocken.
Auch bei anderen Virusinfektionen wie der saisonalen Grippe oder Covid-19 ist die Zeit der Ansteckung abzuwarten.
Bei welchen Krankheiten ist es außerdem besser nicht zu fliegen? Bei akuter Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündung solltest du eine Flugreise grundsätzlich verschieben. Das Gleiche gilt bei schweren Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder Lungenentzündung – ausgenommen ein medizinisches Attest bestätigt das Gegenteil.
Operationen an Augen und Nasennebenhöhlen oder Eingriffe an inneren Organen und Atemwegen sind für Fluggäste nicht ungefährlich. Je nach Operationsgrund und Flugstrecke, aber auch nach individuellem Risiko müssen Patienten teils mehrere Wochen warten.
Denn der niedrige Druckausgleich und die geringe Sauerstoffkonzentration in der Kabine können zu heftigen Beschwerden und weiteren Komplikationen führen. Auch das Thrombose-Risiko, das beim Fliegen durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit immer besteht, steigt.
Die Flugtauglichkeit in der Schwangerschaft bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf ist allgemein von dem individuellen Wohlbefinden abhängig.
Das bedeutet: Solange sich die Schwangere wohlfühlt, spricht nichts gegen eine Flugreise, denn der verminderte Sauerstoffdruck stellt kein Risiko dar. Keine Sorge auch vor den Metalldetektoren bei der Sicherheitskontrolle – sie funktionieren magnetisch.
Empfehlenswert sind grundsätzlich kürzere Flugreisen, da in der Schwangerschaft ein höheres Thrombose-Risiko besteht sowie Reiseländer mit mildem Klima und einer guten medizinischen Versorgung.
Generell nicht fliegen sollten Schwangere mit starker Übelkeit, Thrombose oder einer eingeschränkten Funktion der Plazenta sowie in den letzten Wochen der Schwangerschaft.
Du möchtest im Urlaub tauchen? Dann plane nach deinem letzten Tauchgang genügend Ruhezeit bis zum Rückflug ein. Denn unter Wasser sammelt sich in unserem Körpergewebe Stickstoff an, der nach dem Tauchen erst langsam abgeatmet werden muss.
Wer sich nach dem Tauchen zu schnell wieder geringem Umgebungsdruck aussetzt, zum Beispiel in der Luft, riskiert Gasblasen im Blut und Gewebe: Die sogenannte Taucher-Dekompressionskrankheit kann durch einen Herz-Kreislauf-Stillstand sogar tödlich sein.
Weniger gefährlich, aber dennoch unangenehm sind Symptome nach dem Tauchen wie etwa Hautverfärbungen, Schmerzen in den Gelenken, Übelkeit, Erbrechen und Bewusstlosigkeit.