Lust auf eine Höhlenbesichtigung während der nächsten Urlaubsreise? Wir verraten dir, wo sich die 14 schönsten Höhlen und Grotten an beliebten Reisezielen in Europa und weltweit verstecken. Von Stalagmiten und Stalaktiten, spektakulären Wundern der Natur und dem unterirdischen Paradies – los geht’s!
Die größte Höhle der Welt befindet sich im Nationalpark Phong Na-Ke Bang: Die Hang Son Doong-Höhle gehört seit 2003 zum UNESCO-Weltnaturerbe und beeindruckt Besucher nicht nur durch ihr gigantisches Volumen, sondern auch durch zahlreiche Naturschauspiele.
Um nur einige zu nennen: Ein Fluss, Sandstrände, zwei Dschungel, die „Vietnamesische Mauer“ aus Tropfstein und ein eigenes Wolkensystem.
Auf die größte Höhle folgt die tiefste und zugleich die längste: Die Lavahöhle Kazumura liegt in direkter Umgebung von Hilo, der Hauptstadt Hawaiis. Durch einen der knapp 100 Eingänge betreten neugierige Abenteurer die Röhren-Unterwelt, die sich über 68 Kilometer erstreckt.
Für Ureinwohner einst eine heilige Stätte, sind heutzutage auch Touren für die Öffentlichkeit verfügbar.
Wer durch Patagonien reist, sollte einen Stopp am General Carrera Lake einlegen. Denn die Marmorhöhlen Capillas de Marmol, die sich dort über die Jahre gebildet haben, gleichen einem Kunstwerk.
Farbenfrohe Muster und Formen spiegeln sich im klaren türkisfarbenen Wasser des Sees, über den kleine Boote schippern. In diesen Booten lassen sich die seltenen Gebilde in rund 1,5 Stunden mühelos gegen ein faires Entgelt von rund 30 Dollar bewundern.
Das Höhlensystem der Waitomo Caves zeichnet sich durch Millionen winziger biolumineszierender Insekten aus, die den felsigen Kalkstein erleuchten. Die Höhlen sind vor über 30 Millionen Jahren entstanden und umfassen zwei Ebenen. Ab umgerechnet 35 Euro kann man an Bord eines Bootes die Lichtinszenierung der Insekten bewundern und lautlos durch das Sternenwunderland der Grotte gleiten. Auch sog. Blackwater-Rafting-Touren stehen Abenteuer-Besuchern zur Auswahl.
Gut zu wissen: Die Waitomo Caves sind berühmt für ihre sog. Glowworms. Diese sind nicht zu verwechseln mit den deutschen Glühwürmchen. Es handelt sich vielmehr um durchsichtige wurmförmige Larven der Langhornmücken, die das bläuliche Licht erzeugen, um Beute in ihre Fangfäden zu locken.
Die größte Vulkaninsel der Welt ist wandelbar und wunderschön: Im größten Gletscher Europas, dem Vatnajökull, bilden sich im Winter magische Kristall-Eishöhlen. Das kräftige Blau im Inneren entsteht vom gewaltigen Druck der Eismassen und bietet ein einmaliges Fotomotiv.
Seit 2000 Weltkulturerbe zählt die Eishöhle Dobsinska im Nationalpark Slowakisches Paradies zu einem beeindruckenden Ausflugsziel. Für eine Höhle, die nicht im Alpengebiet liegt, hat das Eis mit bis zu 25 Zentimetern eine außergewöhnliche Stärke. Als Besucher spazierst du hier durch verschiedene Tunnel und Korridore aus Eis.
Der Park Postonjinska Jama eignet sich für einen Ausflug mit der ganzen Familie. Ritter- und Prinzessinnenträume werden in der weltweit größten Höhlenburg Predjama wahr, die imposante Karsthöhle von Postojna lädt mit Tropfsteinskulpturen und seltener Tierwelt zum Besuch ein. Wir sagen nur: Echte Drachenbabys!
Die größte Eishöhle der Welt darf in dieser Aufzählung nicht fehlen: Ob aktiv zu Fuß oder bequem mit der Seilbahn ist ein Besuch in der Eisriesenwelt in Werfen immer einen Ausflug wert. Das Naturwunder ist auf Besucher ausgerichtet – aufgrund der Größe solltest du jedoch vor allem bei Kindern auf Trittsicherheit und festes Schuhwerk achten. Eine komplette Tour dauert etwa 3 Stunden.
Schöne Idee: Als Leuchtmittel dienen historisch empfundene Gruben-Lampen.
Die Schönheit Capris wird komplettiert von der Grotta Azzurra. Wer etwas italienisch versteht, weiß: Azzurra wird mit „Blau“ übersetzt. Mit einem Boot durch den 1,5 Meter tiefen Höhleneingang, öffnet sich ein Tor zu einer magischen Welt. Das Meerwasser, das in die Höhle schwappt, die Sonnenstrahlen, die sich auf der Oberfläche spiegeln, ein Picknick auf einem hölzernen Ruderboot – perfekt für einen Ausflug zu zweit.
Eine Tropfsteinhöhle auf Kefalonia: Wenn die Kraft der Sonne den kleinen See in der einzigartigen Grotte zur Mittagszeit zum Glitzern bringt, fühlen sich Ausflügler wie in einer fernen Welt. Von Frühling bis Herbst ist das Paradies auf der größten Ionischen Insel für Naturenthusiasten für einen Besuch geöffnet.
Die Algarve ist bekannt für ihre weitläufigen Strände und das kulturelle Erbe. Und für die Höhle von Benagil: Aktive Urlauber schwimmen bis zur malerischen Grotte, alternativ bieten sich Luftmatratze, Kajak & Co. an. Die mächtigen Gesteine haben sich über die Jahre verformt und geben nun ein beeindruckendes Bild ab.
Nach einem Ausbruch des Vulkans La Corona entstand Los Jameos del Agua auf Lanzarote: Das Zentrum für Kunst, Kultur und Tourismus wurde in einem Vulkantunnel angelegt und verspricht einen unvergesslichen Tag. Von Restaurant über Schwimmbad bietet das unterirdische Eldorado alles, was das Herz begehrt.
Gut versteckt auf der kleinen Hebrideninsel Isle of Staffa befindet sich die außergewöhnlichste Höhle Schottlands. Die Fingal’s Cave erinnert auf den ersten Blick an eine Anreihung mächtiger Orgelpfeifen, die schwarzen Basaltsäulen verleihen ihr die nötige Dramatik.
Über 70 Meter führt die Höhle ins Innere der Insel – gutes Schuhwerk für eine Erkundungstour sind demnach empfohlen. Tägliche Bootstouren bringen dich zum Ziel.
Auch in Deutschland kannst du jede Menge geheimnisvolle unterirdische Welten entdecken. Mit einer kürzeren Anreise verbunden, jedoch nicht weniger magisch etwa sind die Saalfelder Feengrotte, die Teufelshöhle in Pottenstein oder die Iberger Tropfsteinhöhle in Niedersachsen einen Besuch wert.
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